Re: konkurrierende Dateizugriffe

From: Marc Santhoff <M.Santhoff(at)t-online.de>
Date: Mon, 07 Mar 2005 15:25:09 +0100

Am Mo, den 07.03.2005 schrieb Oliver Fromme um 12:45:
> Marc Santhoff <M.Santhoff(at)t-online.de> wrote:
> > Am Di, den 01.03.2005 schrieb Bernd Walter um 18:12:
> > > On Tue, Mar 01, 2005 at 05:48:36PM +0100, Marc Santhoff wrote:
> > > > Das heißt irgendwelche Merkwürdigkeiten bezüglich vergebener oder schon
> > > > wieder leerer Sektoren treten nicht auf weil der Prozeß selbst ja
> > > > (normalerweise) für's Schreiben exklusiv sperrt.
>
> Nur, wenn die betreffenden Prozesse das ausdrücklich selbst
> tun. Von allein wird da nichts gesperrt. (Es gibt mehrere
> verschiedene, unabhängige Locking-APIs, die aber alle auf
> kooperativer Basis funktionieren und rein freiwillig sind).
>
> Um das Belegen und Freigeben von Blöcken bzw. Fragmenten
> (den Begriff »Sektor« gibt es in dem Kontext nicht) kümmert
> sich der Dateisystem-Code des Betriebssystems, unabhängig
> von irgendwelchen Prozessen. Dies hat auch nichts mit dem
> Locking auf Prozeßebene zu tun.
>
> > > Normalerweise wird nichts gesperrt, solange eine Software nicht
> > > explizit dafür sorgt.
> >
> > Ist klar, das würde ich dann einen Bug nennen.
>
> Nein, das ist der Default. Ein Bug wäre es, wenn eine
> Software Dateien grundlos sperren würde.

Hier zerreißt Du den Kontext, Antwort s.u.

> Eine Software sollte die Dateien, die sich in ihrem Zugriff
> befinden, dann und nur dann locken, wenn dies aufgrund der
> Art des Zugriffs erforderlich ist (ein gutes Beispiel sind
> Mailprogramme, die ihre Mailfolder locken sollten). Ande-
> renfalls spricht nichts dagegen, daß zwei (oder mehr) Pro-
> zesse gleichzeitig in dieselbe Datei schreiben.
>
> > Wenn man Dateien zum
> > schreiben öffnet, müssen sie auch adäquat gesperrt werden.
>
> Nö, müssen sie nicht. Ich öffne alle naselang Dateien mit
> unterschiedlichen Tools gleichzeitig, und ich fände es
> äußerst lästig, wenn das nicht ginge. Das ist ja hier kein
> Windows ... ;-)
>
> Gerade vorhin hatte ich eine tar-Datei mit einem Hex-Editor
> geöffnet, an deren Ende das tar-Kommando immer noch munter
> seine Daten anhängte. Wieso sollte das nicht gehen? Wieso
> sollte tar (oder die meisten anderen Kommandos) seine Da-
> teien locken? Das schränkt doch nur unnötig die Möglich-
> keiten ein, die man hat.

Das mein' ich doch: adäquat heißt hier, schreiben verboten, lesen für
andere Prozesse möglich.

[...]

Gruß,
Marc

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Received on Mon 07 Mar 2005 - 15:39:21 CET

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