Re: top: nlist failed

Robert Barten wrote:

> Deine letzten Posts waren sachlich und höflich, fast so, als würdest Du
> mit einem realen Namen unterschreiben, denn da überlegt man automatisch
> zweimal, was man der Nachwelt hinterlässt. Und ich denke, nur darum geht
> es hier, solange man nicht ausfällig wird kann man auch als
> Weihnachtsmann posten, muss aber damit rechnen, seine Reputation erst zu
> erarbeiten.

Wenn der erste freundliche und hoefliche Hinweis meinerseits darauf,
dass ich keinen Realnamen verwenden werde und auch nicht weiter damit
belaestigt werden moechte einfach ignoriert wird und ein paar Tage
spaeter die gleiche Person wieder mit einem "dezenten Hinweis" die
Aufwartung macht, dann darf ich auch weniger dezent darauf hinweisen,
dass mir das reichlich egal ist. Wer "dezente Hinweise" und "Tips am
Rande" verteilt wie Bonbons beim Karnevalsumzug sollte auch selbst
dazu in der Lage sein einen solchen zu erkennen.

Was die Reputation betrifft: Bei mir muss auch ein Realname-Verwender
diese sich erst erarbeiten. Selbst ein mir persoenlich bekannter
Mensch muss sich meine Anerkennung erst verdienen.

> Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch. Fischer 1984, heute
> 2. Mann im Staat. Quelle:
> http://www.joschka.de/rsvgn/rs_rubrik/0,,1379,00.htm
> Und er steht laut seiner HP heute noch dazu, aber selbst Meinungen
> können und sollen sich ändern, nimm dann Adenauer: Was kümmert mich mein
> Geschwätz von gestern? Also mit genug Selbstbewusstsein lassen sich auch
> "alte" Äußerungen vertreten, alle schwarzen Politiker waren irgendwann
> mal Kommunisten in der Jugend, keine Sau kümmert sich darum. Man kann
> also auch die geistige Entwicklung eines Menschen nachvollziehen und
> sogar oftmals (bei mir ist es so) herzhaft drüber lachen.

Fischers linke Vergangenheit ging vor einiger Zeit (frag mich bitte
nicht wann genau) durch die Medien. Es wurden Fotos veroeffentlich von
Steinewerfern und Demonstranten. Fischer war auch zu erkennen. Soweit
ich mich erinnere konnte er sein Amt nur durch die Rueckendeckung von
politischen Freunden behalten.

> In vielen NGs und Listen sind Decknamen auch erwünscht, verständlich,
> wenn man bedenkt, was da so geschrieben wird. Wenn man aber _hier_ anonym
> schreibt, dann zeugt das entweder von einer nicht nachzuvollziehenden
> Angst, sich zu blamieren, oder dem Unwillen, sich vernünftig zu äußern
> oder einfach gar nichts zu schreiben - ist oft die bessere Methode.

Es zeugt von Prinzipien, von denen man nicht _grundlos_ abweicht.

> RTFM-Posts bringen nichts, das klatschen sich die de.perlbeginners oder
> so um die Ohren, wenn einer zwei Meter mehr weiß als der andere.

Das hat nichts mit dem Wissensstand zu tun. Wieso gibt es an
Universitaeten Kurse in Literaturrecherche? Weil es Bedarf dafuer
gibt. Wenn man jemanden auf die Dokumentation stoesst erreicht man
damit IMHO wesentlich mehr als mit einer Loesung auf dem
Silbertablett. Man erreicht damit naemlich, dass sich der Fragesteller
nochmal mit der Materie auseinander setzt und _selbst nachdenken_
muss. Das bringt dem Fragesteller langfristig wesentlich mehr, als ein
paar abgetippte Befehlszeilen.

Bist du zu deinem heutigen Wissen durch das Uebernehmen fertiger
Loesungen gekommen? Mit Sicherheit nicht.

> Aber zu diesem Thema: Ich lese Anleitungen. Aber ab welcher Stelle
> "darf" man hier fragen? Alles Material gelesen, Bücher gekauft/
> geliehen, erst dann ein Post hier? Wenn man es eilig hat? Wenn
> man kein Englisch kann? Wenn man die Anleitungen einfach inhaltlich
> nicht versteht? Wenn sie konfus geschrieben sind? Ich lese oft vor einer
> Frage die Entschuldigung/Erklärung, dass schon alles versucht wurde
> (google und so), aber das ist meines Erachtens nicht nötig, denn das nehme
> ich an. Und wenn ich dann ein Dokument in google übersehen habe, dann wird
> man mir das auch nicht übel nehmen.

Wenn jemand kein Englisch kann, dann soll er's lernen oder sich einen
anderen Job suchen. Meine Meinnung. Englisch ist eine Vorraussetzung
fuer den Admin-Job.

Mir geht es bei RTFM Posts auch nicht um die Hobby-Admins zuhause. Da
kann man nicht erwarten, dass jemand innerhalb kuerzester Zeit zum
Profi wird. Dafuer habe ich auch volles Verstaendnis.
Was mich stoert sind diejenigen, die professionell auftreten sich als
"System Engineer" oder whatever bezeichnen und nicht mal bis 3 zaehlen
koennen und dafuer auch noch Geld bekommen.
Selbst bei so manchem "Hobby-Admin" hat man hier ueber die Zeit eine
Weiterentwicklung feststellen koennen von der sich mancher "Profi"
eine dicke Scheibe abschneiden kann. Diejenigen bei denen man schon
beim Lesen der ersten Zeilen das Gefuehl bekommt da bemueht sich
jemand und will nicht nur Wissen abgreifen, denen helfe ich gerne.

Dazu zaehle ich beispielsweise auch eine _lesbare_ Mail. Wenn jemand
einen Brief schreibt bemueht er sich auch Rechtschreibung,
Zeichensetzung, Grammatik zu beachten. Wieso meinen manche, dass das
bei Mails nicht noetig ist? Es geht bestimmt keiner mitm Rotstift
umher, aber ein wenig bemuehen kann man sich doch? Buecher liest man
auch von oben nach unten. Wieso sollte das bei einer Mail umgekehrt
sein?

> > Dazu kommt, dass es voellig belanglos fuer die hier gefuehrten
> > Diskussionen ist, ob man den Namen des "Gegenuebers" kennt. Fragst du
> > auch nach dem Namen, wenn du zufaellig mit jemandem an der
> > Strassenbahnhaltestelle ins Gespraech kommst?
> Wir fragen uns hier nicht nach der Zeit. Außerdem trifft man sich nicht
> zufällig einmalig, sondern (für meinen Teil) täglich. Irgendwann stellt
> man sich eben vor, wie das jeder zivilisierte Mensch machen würde. Wenn
> Du allerdings nur einmal schreibst, dann musst Du das nicht, logo. Aber

Du hast dir die Antwort eigentlich schon selbst gegeben. Du stellst
dich deinem Gespraechspartner vor. Du stellst dich aber nicht mit
einem Megaphon an die Haltestelle und bruellst deinen Namen, oder?
Wenn doch, dann sag mir bitte wann und wo, das Schauspiel moechte ich
mir gern anschauen. ;-)

> Du hast schon mehr von Dir gegeben als viele Mitleser, bist richtig
> vertraut :) Also Rumpelstielzchen, sach', wie heißt Du? Kannst auch
> einen Namen aus dem Telefonbuch nehmen ...

Nenn mich 3. von 5 ;-)

Siehst du. Du meinst von mir Namenlosem schon mehr zu wissen, als ich
von dir. Wozu also noch einen Namen verwenden?
Ich hab viele Bekannte mit denen ich einige Zeit verbringe (z.B. beim
Sport). Von den Meisten weiss ich nur den Vornamen oder den
Spitznamen und das sind immerhin Menschen, die ich persoenlich kenne.

-- 
Toor
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