Re: FreeBSD vs. Linux als NFS Server (mit IRIX als Client)

From: Peter Ross <Peter.Ross(at)alumni.tu-berlin.de>
Date: Wed, 18 Jun 2003 21:50:13 +1000 (EST)

On Wed, 18 Jun 2003, Rainer Duffner wrote:

> Peter Ross wrote:
>
> >On Tue, 17 Jun 2003, Rainer Duffner wrote:
> >
> >>Da es ja im Zusammenhang mit Linux/NFS einige Schauergeschichten gibt,
> >
> >Sie stimmen. 8 Monate Linux-NFS in Produktionsumgebung haben gereicht!
> >
>
> Was war das genau, wenn man fragen darf ?
> (Distribution, Kernel ?)

Debian 3.0 und ein Kernel 2.4.18 mit "Kernel-nfs".

Die Distribution ist nur insofern dran "schuld", dass die Debianer vor
2.4.er Kernel warnen, weil sie nicht stable genug fuer eine echte
Produktionsumgebung seien.

Der Default ist immer noch ein 2.2er, aber den muesstest Du z.B. erst
einmal fuer die "grossen" 2GB-Files patchen. Aber 2.2 ist wirklich tot, da
kommst Du schnell an die Grenzen in jeder Beziehung.

Bei 2.4.19 hatten wir ein Problem mit einem nicht SMP-faehigen Modul, ich
habe die details leider vergessen.. es wurde jedenfalls fuer die Konsole
gebraucht, die ueber USB/seriell-Adapter bedient wurden (so von Rechner zu
Rechner).

Zum 2.4.18-NFS:
- Probleme mit reichlich optimistischem Caching, wobei dann clientseitig
  Daten verwendet wurden, die bereits dirty waren.
- schlechte I/O-Performance bei der eingesetzten Variante NFS, Reiserfs,
  LVS (teilweise beeinflussbar durch bdflush-Parameter fuer die VM)
- noch schlechtere Performance, wenn ich das Caching beschraenke.
- undefiniert auftretende stale NFS handle
- wiederholbares Auftreten von stale NFS handles, wenn ich auf ein ueber
  NFS geoeffnetes File lokal im Filesystem einen Hardlink lege.
- BSD-Style-Locking geht nicht ueber NFS.
- bei der Suche nach Gruenden fuer Fehler meinerseits oft
  Unverstaendnis fuer den Kernelcode, muss von Genies programmiert sein,
  die das Chaos beherrschen. Ich bin dazu uebergegangen, die FreeBSD
  danebenzulegen, um in etwa zu begreifen, was die Linuxianer so treiben..

Naja, reicht fuers Erste? Mal ganz im Ernst, soviel Stress wie mit dem
Dutzend Linux-Servern (Web-"Cluster", nicht woertlich nehmen, auch wenn es
Ansaetze fuer Failover und Lastverteilung gab) hatte ich vorher in einem
Gemischtwarenladen mit 100 Rechnern, Backbone Sparc Solaris,
Internet&Applefileserver FreeBSD, nicht.

Ich werde definitiv nie wieder Linux-Admin in Umgebungen mit
24x7-Anforderungen. Da werd' ich zu schnell alt.

[SuSE-Support]

> Nein, aber ich habe schon mal vorab angefragt, was es denn für Probleme
> geben könnte, und welche Einschränkungen.

Was sagen die eigentlich zu selbstgebastelten Kerneln etc?

Ich habe bei Datenbanksupport 2001 z.B. schon das Problem gehabt, dass es
offiziell nur mit exakt dem und dem Kernel und der Distribution Support
gibt.

In der Praxis war dann allerdings schon etwas Verstaendnis da, z.B.
dafuer, dass man nicht ernsthaft eine DB mit einem Kernel betreiben kann,
der nur 2GB-Files kennt, aber trotzdem stiessen die Entwickler dann
irgendwann an Grenzen.

> 3.x ist ja jetzt auch schon ziemlich alt.

Klar. Ich bin seitdem ein bisschen konservativ und wollte ich hier nur
drauf hinweisen, dass es Probleme gab. Damit Du gucken kannst, ob's
inzwischen besser geht. Sieht ja so aus:-)

Es gruesst
Peter

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Received on Wed 18 Jun 2003 - 13:52:41 CEST

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