Re: Shells, Linux, GNU

From: Benjamin Podszun <ben(at)galactic-tales.de>
Date: 02 Apr 2003 11:40:15 +0200

On Tue, 2003-04-01 at 23:56, Jens Rehsack wrote:
> Ihsan Dogan wrote:
> > On Tuesday, 01 Apr 2003 10:54, Jens Rehsack wrote:
> >
> >
> >>Allein das Update-System. Wer schon jemals auf ein Fix bei einer großen
> >>Linux-Distribution gewartet hat, weiss, was ich meine. Und
> >>Binary-Updates von SuSE 6.4 über 7.0, 7.2 auf 7.3 hat mir letztendlich
> >>ein System beschert, auf dem nicht mal mehr X vernünftig lief, weil SuSE
> >>die Pakete ständig neu geschnürt hatte. Und ich hatte genug anderes zu
> >>tun, als mich um solchen Kleinkram zu kümmern.
> >
> > Fairerweise muss man aber auch sagen, dass bei Debian, welches
> > auch zu den grossen Distributionen zählt, dass Updaten problemlos
> > funktioniert.
>
> Da kamen dann aber noch die ständigen Sicherheitsprobleme im Kernel und
> die recht umständliche Konfiguration desselben. Das Configfile zu
> editieren ist beinahe unmöglich, die Text-Config empfinde ich als
> unzumutbar und die xconfig ist auch nicht das Gelbe vom Ei.

Nahh.. Das ist nun reine Geschmackssache. Ich finde ehrlich gesagt bei
2.4.* das make menuconfig auch an manchen Stellen recht -
unübersichtlich, aber ob es nicht vielleicht mit der direkten Hilfe bei
der Konfiguration einfacher ist als eine "Referenz-Konfiguration" (Ist
das okay, die LINT zu nennen?), sollte man vielleicht nochmal prüfen..

> Bei FreeBSD (und auch den anderen *BSD's) gilt hier immer noch die alte
> Philosophie: Schaffe Dir kleine Tools, die das erfüllen, was Du braucht,
> und kein Monster-Tool, das alles kann. (Hab' ich so ähnlich mal bei
> einer Begründung für die Existenz von LINT gelesen.)
>
> Ich bin mit FreeBSD deshalb glücklicher, weil es sich viiieeel leichter
> administrieren lässt (Kernel anpassen und neubauen: 30min, Linux: ca.
> 2h). Aber ich würde um's verrecken nicht FreeBSD auf
> performancekritischen Produktionsmaschinen einsetzen, wenn ich nicht
> wüsste, das die Geschwindigkeit, die ich aus einem BSD-System rausholen
> kann weit hinter einem Linux-System zurückliegt.

Autsch. Das hier ist nun wirklich auf nur einen einzigen Punkt
zurückzuführen: Dich ;)
Ich brauche mit konfigurieren und kompilieren eines Kernels für einen
meiner Server sicherlich nichtmal 30min.. Da kommt ja nicht viel rein
(Im Vergleich zum Durchschnittsdesktop bei mir zuhause) und ich weiss
mich in dem config-Menü halbwegs gut zurecht zu finden.
Mein letztes "time make dep && make bzImage modules modules_install" lag
bei 8-10min .. Ich bezweifel das man jetzt 110min im make menuconfig
abhängt..

Der Vergleich hinkt also sehr bzw. ist unfair..

> Allerdings punktet FreeBSD hier allein schon durch den Recompile-Bonus,
> die meisten Linux dürften für Pentium oder Pentium-II optimiert sein,
> und Schluss is'.

Viele Distributionen bieten inzwischen Pakete an, die besser angepasst
sind (gcc -mcpu=Athlon z.B.) und trotzdem noch auf alten Kisten laufen
sollten.
Ansonsten ist der Vergleich auch hier nicht ganz fair, denn auch Linux
bietet die Möglichkeit Pakete aus Sourcen zu bauen.. ;-)
Und da kannst du dann mit -march natürlich auch basteln soviel du
willst.

Gruß,
Ben


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Received on Wed 02 Apr 2003 - 11:50:46 CEST

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