Re: echtzeit

From: Jens Rehsack <rehsack(at)liwing.de>
Date: Mon, 03 Feb 2003 00:00:01 +0100

Oliver Fromme wrote:
> Jens Rehsack <rehsack(at)liwing.de> wrote:
> > I know. Aber: Die Anzahl der Takte für die Befehlsausführung stehen im
> > Prozessorhandbuch und sind auch in Ergänzungen der "Ralph Brown
> > Interrupt List" zu finden.
>
> Die Zeiten, als man Ausführungszeiten durch Abzählen von
> Taktzyklen ermitteln konnte, sind lange vorbei. Ich habe
> das früher auch gemacht; beim 8086 war das noch einfach,
> aber beim 80386 fing das schon an, kompliziert zu werden.
> Ich habe das 386-Processor-Manual im Bücherregal stehen.
> Die Taktzyklen-Tabellen füllen zwei Kapitel, und es gibt
> Dutzende von Spezialregeln und Ausnahmefällen, und die
> Wartezyklen für Speicherzugriffe (mit oder ohne Cache) sind
> dabei noch gar nicht berücksichtigt. Soviel zum 80386.

Nun, dabei war eine worst-case-Betrachtung aber noch möglich. Per
default wech, basta.

> In einem heutigen PC spielen da so viele Faktoren mit hin-
> ein, daß das exakte Ausrechnen der Zyklendauer einer Funk-
> tion für nicht-triviale Fälle völlig ausgeschlossen ist,
> und ein (vernünftiger) Scheduler gehört sicherlich nicht zu
> den trivialsten Stückchen Software.

Gehe ich voll mit. Wenn man keine Aussage darüber treffen kann, wie der
aktuelle Status des Prozessors und Systems ist, ist harte Echtzeit
natürlich nicht auf einem PC möglich. Meinem 386/486-Buch traue ich aucg
noch, aber bei Penti's mit den U- und V- Pipelines, sich gegenseitig
leerendem L2-Cache, etc. ... - also ich würd's lassen. Aber dass es
unmöglich ist, erschüttert meinen Glauben ;-)

Jens

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Received on Mon 03 Feb 2003 - 00:01:00 CET

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