Switche (was Re: Geschwindigkeitsprobleme im LAN)

From: Oliver Fromme <olli(at)secnetix.de>
Date: Thu, 14 Nov 2002 21:10:44 +0100 (CET)

Philon <philon(at)macnews.de> wrote:
> Hat sich alles ergeben. Hab die Realtek auf Auto umgestellt. War vorher per
> Mediaopt in der rc.conf auf 100/fullduplex gestellt.

Hab ich doch gleich gesagt. :-)

> Komischerweise hatte ich das beim 4.5 genau anders herum.

Wenn die Einstellungen nicht passen, kann es Zufall sein,
ob es funktioniert oder nicht. Schon kleine Timing-Diffe-
renzen im Treiber können dann ausschlaggebend sein, ob es
zu Kollisionen kommt. Es reicht schon irgendein »unwichti-
ges« Bit in irgendeinem Register ...

> Wenn mir einer sicher sagen würde das es mit ner Intel und Co solch ein
> Problem nie gegeben hätte, würde ich ja eine kaufen :).

Wenn die Einstellungen nicht passen, kann es mit jeder Kar-
te Probleme geben.

> Achso, was ist denn der beste Switchhersteller, wenns weniger Billig und
> dafür mehr Qualität sein soll? Highend muss es aber auch nicht sein.
> Mittelklasse eben. 48 x 10/10 + Gigabit Uplink Kupfer. Managed/Unmanaged!?

Oha, das ist wieder so eine Monster-Frage, zu der man ein
ganzes Buch schreiben könnte ... Ich versuch's kurz zu
machen. ;-)

Also, wenn Dir 'n billiger (unmanaged) Switch genügt, dann
ist es relativ Wurst, was Du kaufst. Das ist eine Black
Box -- entweder er geht oder er geht nicht. Geht er nicht,
bringst Du ihn zurück; schließlich bekommt man ja heutzuta-
ge zwei Jahre gesetzliche Gewährleistung auf sowas.

Kleine Qualitätsunterscheide mag es darin geben, welchen
Durchsatz der interne Bus schafft und wie groß der MAC-
Speicher pro Port ist, aber für Heim- und kleinere Büro-
anwendungen dürfte das keine Rolle spielen. Für größere
Anwendungen sollte man eh zu einem management-fähigen Gerät
greifen.

Womit wir beim nächsten Punkt wären: Wenn Du einen manage-
ment-fähigen Switch haben möchtest, mußt Du schon deutlich
tiefer in die Tasche greifen. Es muß ja nicht gleich Cisco
sein, aber die besseren Dinger von HP (Procurve), 3Com,
Hirschmann (gibt's die überhaupt noch?), Allied Telesyn
usw. sind preislich auch nicht von schlechten Eltern.

Dafür hast Du dann eine Reihe von Vorteilen: Du kannst
jederzeit den Status der Ports abfragen, die Portparameter
einstellen (wenn nötig), VLANs erstellen, Trunks, Channel-
Bonding etc.pp., Du kannst den Switch und seine Ports per
SNMP überwachen, per TELNET/HTTP konfigurieren usw.

Ich habe mir für daheim mal eine Kompromißlösung zugelegt:
einen Lantech BaseSwitch 1601F. Der hat 16 Ports (10/100),
kann Portparameter, VLANs und Channel-Bonding, ist aller-
dings nur über einen (seriellen) Consolenport managebar.
Also kein SNMP/TELNET/HTTP. Trunks kann er (leider) auch
nicht. Dafür lag er preislich nur wenig höher als ein
Switch, der gar nicht management-fähig ist. Also diverse
Faktoren unterhalb von Cisco & Co. ;)

Ein weiterer Faktor, der für mich persönlich ausschlagge-
bend war, ist das Vorhandensein eines eingebauten Netzteils
(ich _hasse_ Steckernetzteile), geringer Stromverbrauch und
die Abwesenheit eines Lüfters (weniger wegen der Geräusch-
losigkeit, sondern mehr wegen der Ausfallsicherheit).

Gruß
   Olli

PS: Und natürlich muß so ein Switch möglichst viele bunte,
blinkende LEDs haben. Ultrawichtig, das.

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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Received on Thu 14 Nov 2002 - 21:10:48 CET

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