Re: jail und Resourcen

Peter Rossini <prossini(at)firemail.de> wrote:
>
> > Die eigentliche Begrenzung ist also nur der RAM, denn Du
> > möchtest nicht wirklich, daß die Kiste ins Swappen kommt.
>
> Tja, hast Du da Erfahrungwerte?

Ja, jede Menge, aber die werden Dir nicht helfen, da jede
Situation anders ist. Allein schon die Tatsache, ob und
wie extensiv PHP (oder CGIs, die in perl geschrieben sind)
verwendet wird, kann sich der RAM-Bedarf drastisch unter-
scheiden.

Auf jeden Fall ist es keine schlechte Idee, bei der Auswahl
der Hardware darauf zu achten, daß das Mainboard eine hohe
RAM-Aufrüstung unterstützt, so daß man nötigenfalls nach-
legen kann.

> > Wenn PHP für den Shared-memory eine Datei in /tmp verwen-
> > det, klingt das eher nach der zweiten Möglichkeit, denn
> > SysV-Shared-memory hat keine Repräsentation im Dateisystem.
>
> Ja, das glaube ich leider auch (Nebenfrage: Benutzt FreeBSD auch /tmp
> dafuer?).

Das hat nichts mit FreeBSD zu tun, sondern es ist Sache der
Anwendung, wo sie die Datei hinlegt. Übrigens braucht man
gar keine Datei als Backend (dies ist aber nicht wirklich
portabel, weshalb es nicht alle Programme unterstützen).

Übrigens möchtest Du das vermutlich ohnehin vermeiden, daß
da 50 Apachen eine 64 Mbyte-Datei in /tmp durchgraben, zu-
mal es nicht empfehlenswert ist, bei 50 Jails in jedem Jail
ein MFS als /tmp zu mounten.

> Puh, wie sieht denn nun Web Hosting in der real-existierenden Welt aus?

Du meinst diese Massenwebhoster? Da hast Du eine oder meh-
rere Sun E10k oder E15k stehen, mit einer dreistelligen An-
zahl GByte RAM und hunderttausenden von Domains darauf.
Jails werden da eher nicht verwendet, was aber nicht so
schlimm ist, da die Benutzer eh keinen Login-Zugang haben,
und auch sonstiges »Spielzeug« à la PHP und CGIs ist auf
einige festgenagelte Standardanwendungen begrenzt.

Wer mehr als das will, muß mehr bezahlen, und landet dann
vielleicht in einem chroot und darf sogar CGIs per WebDAV
uploaden, wenn er Glück hat.

Und wer noch mehr Bares abdrückt, kriegt dann einen eigenen
Rechner (je nach Anforderungen und Kontostand: von billigen
Mini-Serverblades, die gerade ziemlich »in« sind, über 1HE-
Geräte bis hin zu »dicken« Kisten).

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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