Re: Fileserveroptimierung

From: Matthias Teege <matthias-dbsdq(at)mteege.de>
Date: Wed, 21 Aug 2002 14:10:48 +0200

On Wed, Aug 21, 2002 at 07:22:47PM +1000, Peter Ross wrote:
> Dieser Rechner ist der Performance-Bottleneck. Die Hardware ist eine
> Dual-Prozessormaschine, die ueber 2 Raid-5-Arrays mit je 3 Platten
> verfuegen.

Mich würde interessieren, woran Du das festmachst. Ist der Rechner
ausgelastet? Ist der Speicher voll? Sind die Platten lahm oder ist das
Netzwerk voll?

> Im Einsatz ist derzeit Debian-Linux mit Kernel 2.4.18, Linux Volume
> Manager und ReiserFS. Das ist zumindest soweit von Vorteil, dass es recht

Das ist wohl nicht die performanteste Kombination. Wenn schon Linux
dann sollte man doch wohl eher ext3 nehmen, vor allem wenn man Wert
auf die Daten legt.

> einfach ist, aus dem Plattenpool einzelnen Filesysten mehr Platz zu
> geben. Es gibt ein Reihe davon, grob gesagt, je Aufgabe eines (derzeit ca.

Das kann man mit vinum ohne weiteres machen.

> 20). Exportiert werden die via NFS fuer Webserver u.ae. Ausserdem laufen
> mysql-Datenbanken hier.

NFS an die Webserver ist sicher auch ein Performance Killer den man
umgehen sollte wenn es darauf ankommt. Eventuell sollte man sich eine
Caching Strategie einfallen lassen. Was NFS angeht so war bis vor
Kurzem BSD sowieso die bessere Wahl. Vermutlich ist das jetzt noch
immer so.

> Nun nervt vorallem das Verhalten von Linux, den Speicher vollzusaugen, um
> dann mal auf einen Schlag die Platten zu traktieren und die Machine

Naja, wenn die Kiste anfängt zu swappen, dann hast Du zu wenig
Speicher in dem Server. Mit Software ist dieses Problem nicht zu
lösen. Nichts geht über Hubraum.

> U.a. wegen des LVM. Mein Vorgaenger und Einarbeiter hier sagt, dass er
> sich schon Vinum angeschaut haette, allerdings waere die Moeglichkeit,
> Platten so "on the fly" zu vergroessern und zu verkleinern, nicht gegeben.

Die Frage ist was heißt »on the fly«? Eine Vergrößerung sollte man
besser nur an ungemounteten Dateisystemen vornehmen.

> Da wuerde FreeBSD flachfallen.

Niemals, Du kannst Dir mal bei netcraft die Top 20 der Internetserver
ansehen, Dort findest Du 18x BSD, 1x Linux und 1xIrix.

> Die Alternative Coda zu NFS wurde wegen anderer Probleme bei Tests
> aufgegeben.

Das kann ich mir vorstellen. Wenn Ihr aber Coda getestet habt, heißt
das für mich, daß Ihr versucht habt, Dateien auf die Webserver zu
verlagern und auf dem Monster Fileserver Kopien haltet. Das halte
ich für einen brauchbaren Ansatz aber dafür genügt ein regelmäßiges
rsync. Plattenplatz kostet fast nichts und die Verfügbarkeit der
Dateien ist durch die Originale auf dem Fileserver gewährleistet.
Der Fileserver könnte außerdem mehr Zeit auf die Beantwortung der
Datenbankanfragen verwenden und hätte mehr Netzwerkbandbreite dafür
zur Verfügung.

> Tja, nun bin ich beim Gruebeln, was man wohl machen kann.

Bevor Du eine Lösung ausprobierst, solltest Du das Problem eingrenzen.
Dazu ist es wichtig zu wissen, ob der Fileserver wirklich ausgelastet
ist. Ich bezweifle das wirklich. Wenn die 30 Webserver mit Hilfe von
NFS soviel Last auf einen Server bringen das dieser in die Knie geht,
dann ist diese Installation schlicht falsch. Derartig hochbelastete
Webserver sollten Ihre Dateien nicht per »SchnarchFS« bekommen sondern
aus dem RAM.

> Ich waere fuer Tipps sowohl in Richtung Linux als auch FreeBSD dankbar.

Gib uns noch ein paar Informationen über die Auslastung der Server.

> System zu System zu huepfen. Und: das NFS muss richtig sauber laufen,

Ähhh, und warum dann Linux? ;-)

Bis dann
Matthias

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Received on Wed 21 Aug 2002 - 14:16:27 CEST

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