Re: squid und plattenbeanspruchung

Hallo.

On Mon, Jul 08, 2002 at 11:41:19AM +0200, Stefan Weißwange wrote:
> ...mal eine Frage zum Squid und der Plattenbeanspruchung. Nachdem der
> Squid sehr viel auf Platte schreibt und sehr viel liest, wollte ich
> wissen, ob es nicht sinnvoller wäre, dem /cache verzeichnis eine eigene
> Platte zu gönnen oder ob das übertriebene Vorsicht wäre.

"Plattenbeanspruchung" ist relativ. Ich habe hier einen Squid laufen in
einer Firma. Zum zeitpunkt der Statistik, die ich im Moment zu Rate
ziehe, waren etwa 20 Mitarbeiter hier regelmäßig unterwegs, Proxynutzung
für Port 80 ist Pflicht, für andere Dinge (https, ftp) ist sie
freiwillig, viele haben das aber getan. Die dahinterliegende Anbindung
hat 10 MBit/s. Im Beispielmonat sind ca. 531000 Zugriffe über den Proxy
gelaufen, die Datenmenge sind etwa 2,5 GB gewesen. Die Hitrate lag bei
über 46% der Zugriffe und fast 27% des Datenvolumens (was relativ hoch
ist; bei reinem "wilden" Surfen kommt man nach meiner Erfahrung auf etwa
15% beim Traffic und etwa 35% bei den Zugriffen - aber das ist stark
abhängig vom Nutzungsprofil!).

Die Plattenbeanspruchung ist dabei geringfügig. Die Maschine hat "nur"
256 MB RAM, hat aber kaum etwas anderes zu tun (DHCP, NTP). Der Aufwand
das auf eine extra Partition zu migrieren ist deutlich zu groß. Wenn Du
erst im Planungsstaium bist, dann spricht nichts dagegen, aber weder aus
Stabilitätsgründen (bzw. Konsistenz des Dateisystems) noch aus
Performance-Gründen ist es in einem solchen Setup absolut nötig.

Anders mag die Sache aussehen, wenn ihr wesentlich stärkere Zugriffe
erwartet - dann ist eine Aufteilung auf verschiedene Platten (ob durch
den Squid oder vinum mögen bitte andere beurteilen - ich würde dabei
eher auf die Anwendungslogik vertrauen) bringt hier allein schon
Performance-Vorteile - wenn das aber eh über diverse Platten verteilt
wird, dann stellt sich glaube ich nicht die Frage, ob das mit auf einer
Systemplatte residiert.

- Oliver

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