Re: Antwort: Re: Fehler beim Kernel-Kompilieren

From: joerch <helix(at)mayn.de>
Date: Sun, 12 Aug 2001 13:10:13 +0000

> ich fand bisher, daß LINT ein außerordentlich guter Ansatzpunkt für einen
> eigenen Kernel ist.
>
> Die Kommentare in LINT sind eine hervorragende Hilfe zur
> Kernel-Konfiguration, da fast durchgängig auf die Abhängigkeiten
> hingewiesen wird. Einmal durch LINT zu gehen und alles
> herauszukommentieren, was zur eigenen Maschine nicht paßt, halte ich für
> einfacher, als sich aus zwei Dateien (z.B. GENERIC und LINT) das benötigte
> zusammenzuklauben - besonders, wenn man nach einer frischen Installation
> erst einmal mit 'ee' arbeitet (für 'vi' bin ich zu doof). LINT ist m.E.
> auch übersichtlicher gegliedert als GENERIC.

normalerweise erspart man sich tipparbeit, wenn man den GENERIC in eine
andere datei umkopiert und dann nur die sachen aus LINT uebernimmt, die
man braucht, das ist soweit auch sinnvoll.

LINT ist auch nur eine liste allermoeglicher einstellungen, die zum
bau eines kernels moeglich sind.

der GENERIC hat auch keine "gliederung", er ist einfach der kernel,
der die "groesste anzahl von gaengiger hardware und einstellungen"
vorgibt.
mit diesem kernel sollte ein standartpc mit einer gaengigen netzwerkkarte,
tastatur, scsikarte, cdrom ... laufen, das ist sein sinn.

ansonsten ist es, wie du sagtest, sinnvoll mal als erstes LINT
durch zu arbeiten.

ich erinnere mich noch wie ich meinen ersten freebsd kernel gebaut hab ;)
war ungefaehr 4-5 stunden gesessen und hab den ganzen LINT durchgearbeitet
und dann immer die sachen in meinem eigenen kernelfile eingetragen.
war sehr interessant.

hmm zu vi laesst sich wie immer viel oder auch garnix sagen.
bevor irgentjemand hier das diskutieren anfaengt ob vi oder emacs oder
irgentwas anderes.
benutz was dir gut tut, ich hab nach einiger zeit herausgefunden was fuer
mich gut ist und mir mal ein buch gekauft und dann gings mit jedem mal
besser.

am anfang wars echt zum weinen ;), aber nach 1-2 wochen gewoehnt man sich
an sachen wie :wq ;)
wie gesagt ist geschmacksache, wenn man allerdings mit vielen unix-artigen
sytemen arbeitet, dann ist es sinnvoll sich mal mit vi zu beschaeftigen,
vorallem, wenn man auf systemen arbeitet, die sehr langsam sind und wenig
plattenplatz haben.

>
> Spätestens nach dem ersten Fehlversuch (bei 'make depend', 'make' oder
> beim booten) macht sich die Mehrarbeit, sich einmal komplett mit LINT
> beschäftigt zu haben, bezahlt. Wenn ich herumexperimentiere, kompiliere
> ich erst einmal GENERIC. Das kann ich mir dann schnell neu installieren,
> wenn es nach dem Booten gekracht hat. So kann ich als alten Kernel immer
> einen funktionierenden Systemkern vorhalten, den ich bei Bedarf boote.
>

deswegen den LINT als dokumentation lassen, GENERIC als notloesung und MYKERNEL
als, naja, deinen kernelfile.

freebsd hat allgemein linux einiges voraus ;)
ich habe grade mit suse 7.2 gebastelt, ich hab da so einige nerven gelassen.

aber wie gesagt, mach wie es fuer dich am besten ist, es gibt immer mehrere
wege zum ziehl, deswegen bin ich persoenlich auch so von unix eingenommen.

viel spass

-- 
gruesse 
joerg "joerch" buechner
http://www.home.mayn.de/helix
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Received on Sun 12 Aug 2001 - 13:04:56 CEST

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