Re: Mirroring (war Raid 0) ohne Raid Controller

From: J Wunsch <j(at)elia.heep.sax.de>
Date: Sun, 11 Mar 2001 19:20:46 +0100

As Greg Lehey wrote:

> Ach, was tut Dein Mailformat weh!

Oh ja. :)

> > wenn man damit aber das root-Filesystem nicht per vinum gemirrot
> > werden kann, wie oliver das sagt, bringt das auch nichts.
>
> Das bringt nicht alles.

Ich behelfe mir bei einigen Servern mittlerweile so, daß ich /etc als
vinum-Volume erzeuge, das mit einem union-Mount über das /etc aus dem
root-FS gesetzt wird. Das erledigt immerhin den größten Teil des
Problems der nicht gespiegelten root-FSe. Setzt natürlich voraus, daß
/tmp auf keinen Fall im / liegen sollte (entweder als Symlink nach
/var/tmp implementieren oder als MFS/md), außerdem gehen Änderungen in
/root zum Teufel. / muß man in dieser Situation eigentlich nur noch
dann manuell rückspiegeln, wenn man das System geupgradet hat.

Wesentlicher Nachteil ist, daß man /etc/rc.conf auf keinen Fall im
union-Layer haben darf, da diese Datei noch vor dem `mount -a'
gesourcet wird und damit noch bevor das union-/etc gemountet ist.
(Außerdem haben union-Mounts noch den Bug, daß bei einem `ls'
Dateinamen zweimal angezeigt werden, wenn die Datei im Union-Layer
modifiziert worden ist gegenüber der unteren Schicht.)

Greg, weil Du das ja gerade mitliest :), mit den jüngsten Bestrebungen
in -current werden ja Kernel und Module nach /boot verlagert. Damit
müßte doch ein Schema gangbarer werden, das /boot als separates FS
realisiert, so daß man / auf eine vinum-Volume haben kann. Wenn ich
das richtig sehe, müßte doch der Kernel dann ,,lediglich noch'' :) in
der Lage sein, die / remounten zu können. Oder habe ich da was
übersehen?

> > kann man das system so vorbereiten, das es mit neu booten und
> > umstellen der SCSI-Boot-ID sofort wieder einwandfrei läuft mit dem
> > stand des letzten cpdup?

Im Übrigen gehen SCSI-Platten sowieso immer in der unvorhergesehensten
Weise kaputt, so daß Dein BIOS beispielsweise einfach nicht mehr
bootet, obwohl das FreeBSD anschließend mit der Situation (eine Platte
fehlt) zurechtkommen würde... Die Idee, ohne jeglichen
Operator-Eingriff im Fehlerfalle immer einen Reboot hinzubekommen,
halte ich für PC-Klasse-Systeme für eine Illusion. Selbst teurere
Systeme schaffen dieses nicht unter allen Umständen (dank Murphy).

Dennoch kann einem natürlich eine vernünftige Spiegelung den
Wiederanlauf (ohne Hervorkramen des Backup-Tapes) gewaltig
erleichtern.

-- 
cheers, J"org                                                73 de DL8DTL
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Received on Mon 12 Mar 2001 - 00:18:28 CET

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