Re: newfs Optionen

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely5.cicely.de>
Date: Tue, 20 Feb 2001 16:41:40 +0100

On Mon, Feb 19, 2001 at 07:08:51PM +0100, Sascha Klauder wrote:
> Hi *,
>
> ich bastel gerade einen neuen Fileserver (Samba) für unsere Grafiker
> zusammen. Nichts weiter besonderes, aber ich habe ein /home -fs (14G)
> und ein /data -fs (20G) und frage mich nun ob die Sysinstall-Defaults
> (-b 8192 -f 1024) für so "große" Dateisysteme Sinn machen.
>
> In /home sind Arbeitsdaten, hauptsächlich Grafiken von 5K-xxxK (Webzeug
> halt) und HTML-Krempel. In /data sind Unmengen an Verzeichnissen und
> ähnliche Dateien zu erwarten.
>
> Die Manpage von newfs(8) ist leider nicht sonderlich verbose (vor allem
> was so Sachen wie frag-size und Zylindergruppen betrifft) und sonst habe
> ich auch nichts aussagekräftiges finden können.
>
> Kann mir da mal jemand einen Tipp geben? RTFM auch gerne.

Die defaults sind fuer fast alle Anwendungen eigendlich immer noch
einigermassen geeignet.
Was man fuer spezialanwendungen machen kann sind folgene Dinge:

Fuer viele grosse Dateien die Anzahl Inodes reduzieren und groessere
Fragmente sowie Bloecke definieren.
Das hat den Vorteil, das der fsck wesentlich schneller wird und man
die paar bytes der freigewordenen inodes fuer Daten nutzen kann.

Bei extrem vielen kleinen Dateien kann es passieren, das man mehr inodes
als default braucht.

Am besten mal exemplarische Daten draufkopieren und per df -ki
pruefen in welchem Verhaeltniss Platz und Inodes genutzt werden.
Filesystem 1K-blocks Used Avail Capacity iused ifree %iused Mounted on
/dev/da0s1a 38991 33615 2257 94% 3326 12032 22% /
Hier kann man sehen, das ein viertel der defaultanzahl der inodes gereicht
haette. Wobei Sicherheitsreserve extrem wichtig ist.

Die Anzahl der Zylindergruppen ist sonne Sache.
Ideal ist eine Zahl von 20-100 fuer nicht RAID Partitionen jedoch vergibt
der newfs die in Anhaegigkeit von der Groesse der Partition.
Die erzielbaren Unterschiede sind jedoch minimal.

Man muss dazu sagen, das es in der Praxis nur selten wirklich viel bringt
an den Parametern zu drehen und ein inodemangel extrem aergerlich ist.

Wenn man Partitionen von einigen Hundert Gig hat dann macht man schon mal
das moegliche um den fsck schneller zu bekommen.
Das ist aber fast der einzige Grund was zu machen.

Grundlagen nachzulesen in der Bibel:
"The Design and Implementation of the 4.4BSD Operating System"
ISBN 0-201-54979-4

-- 
B.Walter              COSMO-Project         http://www.cosmo-project.de
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Received on Tue 20 Feb 2001 - 16:41:33 CET

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