Re: Kann Link nicht loeschen

From: Udo Erdelhoff <ue(at)nathan.ruhr.de>
Date: Mon, 13 Nov 2000 07:40:01 +0100

Moin,
On Mon, Nov 13, 2000 at 06:49:42AM +0100, Oliver Schneider wrote:
> kim:~ # ls -lai /var/spool/squid/cache/0E
>
> 343282 l-wsr-s-wt 1 1618935920 4136216299 0 12 Nov 15:15
> /var/spool/squid/cache/0E ->

[x] Du hast ein Problem.
[x] Wenn da nicht eine Zeile oder ein Stück einer Zeile fehlt, hast Du ein
    richtiges Problem.

> So ziemlich alles was ich gefunden nützt nichts. Der Eintrag wehrt sich
> tapfer gegen rm, mv, chmod, chown, unlink mit allen möglichen Schaltern
> mit der Meldung: Operation not permitted.

Ich nehme mal an, Du bist root und das ist ein lokales Filesystem? Und der
squid läuft nicht mehr?

> Der Rechner ist ohne Monitor/Console

Siehe Handbuch, Kapitel 14.6. - serielle Konsolen sind in so einem Setup
mehr oder weniger Pflicht.

> Also ist fsck erstmal außen vor, wobei das eh keinen Fehler anzeigt.

fsck ist im laufenden Betrieb eh witzlos; und beim booten läuft fsck -p
(preen mode), der verläßt sich im Zweifelsfall darauf, daß das FS schon
in Ordnung ist, wenn es vorher korrekt unmounted wurde.

Du brauchst erst einmal eine serielle Konsole. Wenn Du eine serielle Maus
an COM1 und/oder einen moused auf der Schnittstelle hast, weg damit. Dann
die Datei boot.config anlegen und da "-P" reinschreiben. In der Datei
/var/run/dmesg.boot prüfen, ob bei sio0 "flags 0x10" gemeldet wird. Wenn ja,
Nullmodemkabel von "COM1" der FreeBSD-Maschine zu einem COM-Port an einer
anderen Maschine ziehen und da ein Terminalprogramm starten. Das Programm
auf 9600 bit/s, 8 Datenbit, 1 Startbit, 1 Stopbit, keine Parität und
Hardware-Handshake einstellen. Und dann shutdown -r auf der FreeBSD-Kiste.

Du solltest nach einiger Zeit die Meldungen des Bootloaders kriegen. Den
Autoboot abbrechen, Single-User booten, root-fs fsck'en, rw remounten und
dann fsck /var. Wenn der nichts findet, /var mounten und nachsehen, ob
die Datei noch da ist. Wenn ja, /var wieder unmounten und dann zu den
fs-tools für echte Männer greifen:

/sbin/clri /dev/was-immer-auch-var-ist inode-der-Datei (hier 343282)

Danach wieder fsck /var. Der sollte jetzt den Schrott wegräumen. Wenn nicht,
/var wieder mounten, ls -ldi auf das Directory in dem die Datei steht und
die inode-Nummer merken. /var unmounten, clri mit der inode-Nummer des
Directories. Und wieder mit fsck den Schrott wegräumen. Danach sollte dann
Ruhe sein, evtl. musst Du dann in /var/lost+found noch die Überreste
wegräumen.

See also: fsdb(8), clri(8)

Achja, Du hast ja ein Backup? Nur für den Fall der Fälle, wenn man mit dem
Vorschlaghammer an das FS geht, kann es schon mal Probleme geben ;-)

> Ohne Monitor schleppen komme ich nur per ssh an die Kiste.

[x] Dies ist keine gute Idee.

/s/Udo

-- 
"God, root, where's the difference?" (http://www.userfriendly.org)
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Received on Mon 13 Nov 2000 - 07:45:34 CET

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