Re: Swap-Bereich nachtraeglich erweitern?

From: J Wunsch <j(at)uriah.heep.sax.de>
Date: Tue, 22 Feb 2000 09:02:03 +0100

As Matthias Teege wrote:

> Ja, es ist möglich ein Swapfile im Dateisystem zu
> erzeugen. Beginnen solltest Du bei der manpage von vnconfig.

Naja, eigentlich nicht. Swapfiles sind Bestandteil der
Standardkonfiguration, und man muß die Funktion von vnconfig nicht
notwendigerweise selbst verstanden haben, um das zu benutzen (obwohl
es natürlich wie immer praktisch ist, wenn man auch weiß, was man tut
-- /etc/rc benutzt in der Tat vnconfig dazu). Anfangen sollte man
mit der Manpage von `dd'. :-)

dd if=/dev/zero of=<yourswapfile> bs=1m count=<yourmegabytes>

Dann muß man nur noch in /etc/rc.conf eine Zeile anhängen:

swapfile=<yourswapfile>

...und nach dem nächsten Booten geht alles automatisch. Wenn man's
schon vor dem nächsten Reboot benutzen will, kann man sich in /etc/rc
ansehen, wie's gemacht wird.

ABER: Swapfiles sind grundsätzlich eher eine schlechte Idee.
Normalerweise wird auf raw devices (Plattenpartitions) gepaget, weil
das viel schneller geht, als jedesmal die disk offsets zum Lesen oder
Schreiben einer Datei zu berechnen. Da Du ohnehin schon über
schlechte Performance klagst, wird sie letztendlich kaum besser
werden. Ein Swapfile ist also eher ein Notnagel, den man benutzen
kann, bis man mal die Zeit findet, die Platte(n) zu repartitionieren.
Du mußt ja nicht alles wegwerfen, wenn Du beispielsweise Dein /var
Filesystem unmittelbar hinter dem Swap hast und von diesem mühelos
noch paar Megabyte abzwacken kannst, dann brauchst Du nur im
single-user Mode /var auf ein Tape zu sichern, die Partitiontabelle zu
editieren (disklabel -e), und /var neu einzurichten.

Swap kann man übrigens nicht genug haben.

j(at)uriah 251% swapinfo -k
Device 1K-blocks Used Avail Capacity Type
/dev/da0b 49872 24640 25232 49% Interleaved
/dev/da1b 99872 24824 75048 25% Interleaved
Total 149744 49464 100280 33%

Das ist ebenfalls eine Kiste mit 32 MB RAM, und ich habe die 150 MB
auch schon am Anschlag gesehen...

> absolut. Hängt natürlich auch von den verwendeten
> Programmen ab aber ein System mit 32 MB gehört wohl eher zu den
> Unterdimensionierten.

Wie man's nimmt. Ich arbeite seit Jahren mit so einem System, wir
haben stets zwei eingeloggte X11-Sessions hier (das spart das lästige
Ausloggen, wenn mal der andere am Rechner arbeiten will -- einfach
Ctrl-Alt-F<n> und die Consolen wechseln), die Maschine ist kein
Rennauto, aber wenn ich nicht gerade mal ein `make world' laufen
lasse, benimmt sie sich immer noch ganz anständig.

-- 
cheers, J"org  /  73 de DL8DTL
joerg_wunsch@uriah.heep.sax.de -- http://www.sax.de/~joerg/ -- NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
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Received on Tue 22 Feb 2000 - 09:05:25 CET

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