Re: make release

From: Oliver Fromme <olli(at)dorifer.heim3.tu-clausthal.de>
Date: Sat, 7 Aug 1999 20:07:07 +0200 (CEST)

Alexander Langer wrote in list.de-bsd-questions:
> Ich habe jetzt mal ein paar Fragen. Im Handbuch habe ich leider nur
> gefunden, wie man sich ein eigenes Release macht. Was man dann damit
> macht, ist mir schleierhaft.

Das ganze ist in der Tat kaum dokumentiert, leider.

> ok. R/ftp kann ich mir noch vorstellen -
> das exportiere ich einfach als ftp-Verzeichnis, damit man eine
> FTP-Installation machen kann.

Yo.

> Ja. Schön. Ich hab jetzt ein R/cdrom/ Verzeichnis, das schonmal gut
> aussieht. Aber wieso gibt es das normale release-Verzeichnis?

Das wird zum Bauen benutzt. Er macht ja ein chroot dort
hinein und baut dann dort drin eine komplette Welt, die
möglichst von der "Außenwelt" unabhängig sein soll.

> Wozu gibt es dann das R/ Verzeichnis da drin?

Da sind die Sachen drin, die beim "make release" herauskommen;
sozusagen die Nutzdaten. Der Rest ist nur Bau-Overhead.

> Und wieso gibt es ein R/cdrom/disc{1,2} verzeichnis, beide nur ca. 130
> MB?

Das sind die beiden CD-ROM-Trees, die er baut. Das erste ist
für die Installation (enthält im Prinzip das gleiche wie ein
Release-Verzeichnis auf einem FTP-Server), das zweite ist die
Live-CD.

> Ich glaube, das disc2 ist das Live-Filesystem, das sowieso niemand
> braucht.

Ist sehr praktisch als Ersatz für die eher rudimentäre Fixit-
Floppy.

> Sollte man dann disc1 auf cdrom brennen?

Ja -- wird mal einen Blick in /usr/share/examples/worm/makecdfs.sh

> Wieso ist das ganze release Verzeichnis dann da, an sich gut 960 MB?

Da mußt Du was weggelassen haben, bei mir sind das > 1 Gb.
Wie gesagt, er baut sich eine komplette kleine Welt, innerhalb
derer er die Sachen für das Release produziert.

> Tja. Welche von denen soll ich denn nun auf CD brennen, damit ich
> selber demnaechst einfach installieren kann, aber auch mal nem Freund,
> der FreeBSD bald mal ausprobieren wollte, die CD geben kann und der
> kommt damit klar.
>
> BTW: Soll ich meine ports-distfiles einfach in /distfiles auf der
> Disc1 tun, damit der sich z.B. XFree86 nicht neu laden muss? Da
> gehoert das doch hin, oder? Ist dafuer z.B. extra Platz gelassen auf
> der CD?

Ja. Die Release selbst braucht ja nunmal erheblich weniger
Platz als 650 Mb. Da kannst Du also noch XFree86 und distfiles
drauftun.

> Und welches bootimage muss ich benutzen, um die CD bootbar zu machen?
> Muss ich auch einen Boot-Catalog angeben (ich kenne mich da nicht so
> aus), oder reicht es, z.B. floppies/boot.flp an mkisofs als -b option
> anzugeben? Oder ist das das falsche?

Siehe /usr/share/examples/worm/makecdfs.sh

> Wozu ist R/stage ?

Da werden die einzelnen "stages" während des "make release"
zusammengebaut. Hast Du Dir mal /usr/src/release/Makefile
näher angesehen (d.h. von vorn bis hinten durchgelesen)?

> Wozu das gesamte release-Verzeichnis ist, in dem sogar /usr/obj
> komplett nach einem make buildworld drin ist, ist mir komplett
> schleierhaft. Wurde das nur zum bauen benutzt?

Siehe oben.

> Da sind ja sogar die
> ports drin...

Ja, natürlich, zu einer Release gehören auch die Ports. :)

Das Bauen der HTML-Readmes für die Ports braucht ca. ein
Viertel der Zeit des "make release". Ich hatte auf einer
Kiste, die täglich Releases gebaut hat, das mal so gehackt,
daß nur die Ports angefaßt werden mußten, die sich seit dem
letzten Bau geändert hatten -- zusammen mit einigen anderen
Optimierungen konnte ich damit die Bauzeit auf ca. zwei
Drittel verkürzen (ca. 2h für ein "make release"). :)

Gruß
   Oliver

-- 
Oliver Fromme, Leibnizstr. 18/61, 38678 Clausthal, Germany
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Received on Sat 07 Aug 1999 - 20:07:21 CEST

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