Re: Squid: ccd oder nicht ccd?

From: Greg Lehey <grog(at)lemis.com>
Date: Tue, 2 Feb 1999 09:12:02 +1030

On Monday, 1 February 1999 at 10:29:06 +0100, Gerd Bitzer wrote:
> Hallo,
> Greg Lehey wrote:
>> On Monday, 1 February 1999 at 8:46:10 +0100, Gerd Bitzer wrote:
>> G'day.
>>
>>> Moinmoin,
>>>
>>> Oliver Fromme wrote:
>>>
>>>> Moin,
>>>>
>>>> Wir werden hier demnächst einen Squid als Proxy/Cache aufsetzen
>>>> (Cache-Größe so ca. 10 bis 15 Gb). Als OS kommt FreeBSD zum
>>>> Einsatz. Der Cache wird voraussichtlich über drei Platten ver-
>>>> teilt (alle SCSI-U2W).
>>>>
>>>> Wenn man dem Squid drei Partitionen gibt, verteilt er seine Ob-
>>>> jekte automatisch gleichmäßig darüber. Die Squid-Leute behaup-
>>>> ten, daß dies bei aktuellen Squid 2.0 ziemlich effizient sei.
>>>> Mein Frage ist nun: Kann man sich darauf verlassen? Oder wäre
>>>> es besser, die drei Partitionen mit ccd zusammenzustripen und
>>>> dem Squid "am Stück" zu überlassen? Hat da jemand Erfahrungs-
>>>> werte?
>>>
>>> Hmm, Striping mit Parity (kann das ccd ?)
>>
>> Nein, wenn Du damit RAID-5 meinst.
>
> Exakt das war gemeint.
>
>>> hätte zumindest den Vorteil, daß eine Platte ausfallen könnte, ohne
>>> daß das Gesamtsystem stehen würde.
>>
>> ccd läßt auch dann ausfallen, wo's nicht nötig ist.
>
> Wenn ichs grad richtig weiß, fehlt bei Squid dann halt der Teil des
> gecachten Inhalts, der auf der defekten Platte war. Unwiederbringlich
> (wenn man von Dasi oder Cache neu laden absieht).

Ich ging davon aus, daß squid die Daten auf ein Filesystem ablegt.
Fällt ein Teil des Adreßraums aus, ist das Filesystem rettungslos
zersägt. Darüberhinaus stirbt ein ccd-Mirror-Paar, wenn eine Hälfte
ausfällt.

>>> Aber Striping mit Parity gilt auf jeden Fall als langsamer als
>>> Striping ohne Parity, wie sich das dann noch mit Squids Methode
>>> verhält .. ?
>>
>> Ich kenne mich (noch) nicht mit squid aus. Im Prinzip ist aber eine
>> gute Anwendung immer noch besser als eine für die Allgemeinheit
>> gedachte Zugriffsmethode. Andererseits habe ich gehört, daß squid
>
> Hmm, darüber kann man lang diskutieren, mir scheint es durchaus sinnvoll
> möglichst viel allgemein nutzbare Funktionalität (und dazu gehört IMHO
> auch Technologie um Verfügbarkeit/Performance zu verbessern). Am Anfang
> gabs ja nur (teures) Hardware RAID, eNTe hatte dann als erstes 'BS' auch
> etwas RAID Funktionalität.

Aaargh! Es gab auch Leben vor Microsoft. Als ich 1977 bei Tandem
anfing, hatten sie schon RAID-1, allerdings kam der Name erst später.
Und ich mußte ihnen klarmachen, daß ich noch früher mit UNIVAC's Omega
eine RAID-1-Implementation aus den frühen 70er Jahre benutzt hatte.

>> eigentlich Kernel Threads erwartet, und daß daher FreeBSD (momentan)
>> Grenzen gesetzt sind.
>>
>>>> (Und wenn ccd: Welche Parameter wären für das Striping empfeh-
>>>> lenswert?)
>>
>> Und wenn ccd, dann doch lieber Vinum!
>> (http://www.lemis.com/vinum.html), das übrigens auch RAID-5 kann,
>> allerdings nur gegen (Auf)preis. Für's Striping empfehle ich
>> prinzipiell Streifen von zwischen 256 kB und 512 kB. Die meisten
>> Leute empfehlen deutlich kleinere Streifen, die haben aber ihre
>> Hausaufgaben nicht gemacht.
>
> Doch nicht 'In Vino veritas' ;-)

Aber klar doch.

Greg

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Received on Mon 01 Feb 1999 - 23:42:23 CET

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