Re: FS-Layout, X-Install, xterm

From: Dieter Koegel <eurdrk(at)eur.sas.com>
Date: Sun, 22 Mar 1998 13:03:19 +0100

Thorsten Kuehnemann wrote:

>
> Ein fuer mich ungeloestes Problem sind jedoch die Dateisysteme. Da
>
> - die Beschraenkungen frueherer Filesysteme nicht mehr existieren und
>
> - das Pruefen auf _ein_ volles Dateisystem auf Dauer weniger
> Arbeit macht als das regelmaessige Vergroessern zu kleiner
> Filesysteme
>
> moechte ich alles in einem grossen Filesystem haben
> (mit Ausnahme von /var/spool/news).
>
> Ich habe fuer den Anfang eine 4GB-SCSI-Platte fuer FreeBSD.
> Die Beschraenkungen der PC-Architektur beim Booten von grossen
> Platten habe ich schmerzlich erfahren duerfen. Nun habe ich
> die Idee, eine kleine Partition nur zum Booten und fuer Swap
> anzulegen und in einer zweiten grossen Partition _ein_ grosses
> Filesystem anzulegen, dass als "/" gemountet werden soll.
> -----------------
> Kann man so etwas machen?
>

Koennen schon, die Frage ist ob es Sinn macht ;-)

Ich wuerde ein solches Vorgehen allerdings vermeiden da:

- Du bei Problemen mit Deinem grossen Filesystem fuer den fsck
entsprechend laenger brauchst um wieder ins Spiel zu kommen (Probleme
treten typischerweise nur in Teilbereichen auf, so dass bei der
Verteilung auf kleinere Filesysteme die Chancen gut stehen, dass nur ein
solch kleines Filesystem repariert werden muss).

- Bei Totalverlust des Filesystems (mir sind erst vor ein paar Wochen
2GB squid cache verlorengegangen) ein kompletter Restore noetig ist
(sofern man ein Backup hat, aber wer Backups macht hat eh nur Angst
oder?)

- Dir die User ganz schoen im Nacken sitzen werden wenn die Outage zu
lange dauert (wenn Du dazu noch ein NFS cross mounted Environment hast
faellt Dir waehrend der Outage sowieso nicht nur eine Maschine auf die
Nase -> STALE FILE HANDLE -> und tschuess!)

- Du Probleme (z.B. erhoehter Bedarf an Diskspace einzelner User) erst
dann erkennst wenn der Aufwand zur Beseitigung schon sehr hoch ist (move
doch mal einen User der 2GB verbraucht auf eine andere Maschine). Quotas
sind nur eine Loesung im nichtprofessionellen Bereich, im
professionellen Bereich erzaehlen Dir Deine User schon wieviel Diskspace
sie benoetigen, da braucht man gar nicht erst anfangen zu argumentieren,
den Kampf verliert man immer :-!

- Man prinzipiell bei Inbetriebnahme nicht die ganze Kapazitaet fuer
User freigeben sollte. User sind gierig und muellen Dir innerhalb
kuerzester Zeit die Platte voll. Wenn Du noch kurzfristig etwas in petto
hast bist Du immer auf der sicheren Seite (ich gebe prinzipiell am
Anfang maximal nur 2/3 der Kapazitaet frei, den Rest dann peu a peu, das
haelt sie bei Laune ;-)

- Du Dir ein solches Layout gar nicht erst angewoehnen solltest.

So lange Du nur fuer Dein eigenes System verantwortlich bist hast Du
nichts zu befuerchten.

Falls Du allerdings einen etwas groesseren Laden mit Deinem Layout
beglueckst werden sie Dich bei naechstbester Gelegenheit bestenfalls
steinigen oder wie es ein Kollege mal gegenueber einem anderen
ausgedrueckt hat:

"You will run in big, big shit."

Gruss

Dieter

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Dieter Koegel Email: eurdrk(at)eur.sas.com
Unix Systems Administrator
Systems and Operations http://www.eur.sas.com/~eurdrk

SAS Institute Tel: (49) 6221/416-117
European Headquarters Fax: (49) 6221/474850
Neuenheimer Landstrasse 28-30
P.O.-BOX 105340
D-69120 Heidelberg, Germany
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Received on Sun 22 Mar 1998 - 19:05:09 CET

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