Mal meine 0.02 Euro zu dem Thema...
Eine sehr zwiespältige Sache. Zum einen bin ich neugierig, ob
sie es schaffen, etwas brauchbares auf die Beine zu stellen,
und wie es sich "anfühlen" wird.
Andererseits befürchte ich, daß es die Erwartungen vieler Leute
nicht erfüllen wird. Linux-Anwender, die mal in die BSD-Welt
hineinschnuppern wollen, werden vielleicht auf die Idee kommen,
mal dieses Debian GNU/FreeBSD Hybrid-Dingens auszuprobieren --
und alle negativen Erfahrungen und Probleme werden auf das
"echte" FreeBSD zurückschlagen.
Zum Beispiel glaube ich kaum, daß die FreeBSD-Ports-Collection
funktionieren wird, und FreeBSD-Packages schon gar nicht, wenn
sie tatsächlich die glibc verwenden. Wie schon jemand anders
schrieb, wird das vielzitierte "aus einem Guß" fehlen. Diffi-
zile Abhängigkeiten zwischen Kernel und Tools könnten Probleme
bereiten (ich denke z.B. an Dinge wie camcontrol -- die werden
sie wohl auch mehr oder weniger von FreeBSD übernehmen müssen).
Der Vergleich mit OpenBSD und NetBSD hinkt... Es wird halt
kein BSD sein, abgesehen vom Kernel. Als Benutzer (und auch
weitgehend als Admin) wird man nicht viel davon merken, daß
unter der Haube ein BSD-Kernel werkelt -- außer evtentuell in
Extremsituationen, wo der bessere Scheduler, das VM-System usw.
ihre Trümpfe ausspielen können.
Ich sehe im Geiste schon eine neue Welle von DAUs auf die Free-
BSD-Mailinglisten zurollen... :-]
Gruß
Olli
-- Oliver Fromme, Leibnizstr. 18/61, 38678 Clausthal, Germany (Info: finger userinfo:olli(at)dorifer.heim3.tu-clausthal.de) "In jedem Stück Kohle wartet ein Diamant auf seine Geburt" (Terry Pratchett) To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org with "unsubscribe de-bsd-chat" in the body of the messageReceived on Sun 28 Nov 1999 - 15:12:27 CET