Re: UFS soft updates mit journal auf Consumer SSDs ?

From: Nicola Tiling <nti(at)w4w.net>
Date: Fri, 18 May 2018 16:00:58 +0200

Moin Oli

Danke für deine Antwort. Du schreibst "Ich erwähne es nur, weil im Zusammenspiel mit gmirror Journaling doch eher vorteilhaft ist.“ Kurze Frage dazu: Was ist denn der Unterschied bei einem gmirror was die Benutzung vom journaling angeht? Weil im Falle eines „dirty flag" der sync vom gmirror und das fsck (ohne journaling) sich ins Gehege kommen würden?
Hier im FreeBSD Forum streiten sich auch die Gelehrten welches Journaling man benutzen soll: soft updates journaling ("tunefs -j“) oder soft updates + gjournal ("tunefs -J")
https://forums.freebsd.org/threads/gjournal-vs-soft-updates-journaling.54689/ - Vom Bauchgefühl würde ich einfach mal Kirk McKusick vertrauen.

Grüße
Nicola

> Am 18.05.2018 um 13:10 schrieb Oliver Fromme <oliver(at)fromme.com>:
>
> M. Giegerich wrote:
>> On 18/05/2018 00:57, Peter Ross wrote:
>>> On Thu, 17 May 2018, Nicola Tiling wrote:
>>>
>>>> Hallo
>>>>
>>>> Ich habe mal eine Frage in die Runde: Würdet ihr soft updates
>>>> journaling auf normalen SSDs (ohne „Powerless Protection“) aktivieren
>>>> oder deaktivieren? Was haltet ihr im Falle eines Stromausfalls für
>>>> sicherer? ..wenn ich die Aussage von Kirk McKusick hier richtig
>>>> verstehe https://bugs.freebsd.org/bugzilla/show_bug.cgi?id=227204#c1
>>>> bereitet es u.U. im Fall eines power loss mehr Probleme als es nützt?
>>>
>>> Nun ja, keine Software kann 100% gegen "mogelnde" Hardware gefeit sein.
>>
>> Braucht man bei SSDs denn zwingend den write cache? Wenn der
>> abgeschaltet ist, entstehen die genannten Inkonsistenzen erst gar nicht...
>
> Ein Write-Cache bringt immer etwas, insbesondere im Zusammenspiel
> mit NCQ bzw. TCQ (was prinzipiell nur mit Cache funktioniert).
> Sobald mehr als nur eine Datei gleichzeitig beschrieben wird,
> bricht sonst die Performance deutlich ein.
>
> Um zur ursprünglichen Frage von Nicola zurückzukommen:
> Der wesentliche (und eigentlich einzige) Vorteil von Journaling
> ist, dass nach einem Crash (Stromausfall, Kernelpanic) der fsck
> deutlich schneller über die Bühne geht. Das funktioniert nur
> dann verlässlich, wenn die Firmware der Platte bzw. SSD korrekt
> implementiert ist, was z.B. Write-Barriers betrifft. Ich
> behaupte jetzt mal aus dem Stegreif, dass die überwiegende
> Mehrheit (> 99%) der aktuellen Geräte das schaffen. Aber ich
> würde nicht ausschließen, dass es Einzelfälle gibt, wo es zu
> Problemen kommen kann.
>
> Ich persönlich habe für mich entschieden, dass ich auf meinen
> privaten Rechnern auf Journaling verzichte. Es kommt vielleicht
> alle ein, zwei Jahre einmal vor, dass ein fsck laufen muss,
> und dann nehme ich halt die 15 Minuten in Kauf, die es dauert.
> (Ich sollte noch erwähnen, dass ich kein gmirror oder sonstiges
> RAID verwende, da ich das für den privaten Gebrauch nicht für
> sinnvoll halte. Ich erwähne es nur, weil im Zusammenspiel mit
> gmirror Journaling doch eher vorteilhaft ist.)
>
> Gruß
> Olli
>
>
> --
> Oliver Fromme, München -- FreeBSD + DragonFly BSD
>
> ``We are all but compressed light'' - Albert Einstein
>
>
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Received on Fri 18 May 2018 - 16:01:12 CEST

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