Re: von FreeBSD 10 auf 11 - ALLE Ports neu bauen?

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Sat, 28 Jan 2017 13:46:44 +0100

On Sat, 28 Jan 2017 12:30:18 +0100, Heino Tiedemann wrote:
> Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
>
> > On Fri, 27 Jan 2017 23:29:44 +0100, Heino Tiedemann wrote:
> >> Ich habe Montag angefangen mit dem Update von 10.2 auf 10.3 und bin
> >> JETZT (Freitag) endlich fertig alle Ports zu updaten.
> >
> > Von 10.2 auf 10.3 sollte das nicht nötig sein (obwohl es
> > auch grundsätzlich nicht schadet), aber wenn Du auf 11.0
> > aktualisierst, wäre es schon sehr empfehlenswert.
>
> Missverstanden: Nur die Ports, die fällig waren - aber das waren
> viele!

Ach so. Naja, die Ports können ja unabhängig von der
System-Version ein Update bekommen, z. B. auch unter
FreeBSD 10.3 (statt 11.0) immer die aktuellsten Ports...

> >> Am liebsten würde ich auf v11 gehen. Aber diese Schweine Arbeit immer..
> >
> > Eigentlich macht "pkg upgrade -a" die ganze Arbeit, auch
> > für portmaster gibt es in "man portmaster" einen Aufruf,
> > der sehr einfach ist und auch sein _sollte_ - nur zeigt
> > die Praxis, daß es nicht immer so glatt läuft. :-)
>
> Es läuft NIE durch und vor allem der Rechner isz ja dann solange
> nicht nutzbar.

Oder man stellt hinterher fest, daß zwar alles sauber
durchcompiliert und -installiert, aber eine Programm-
funktion, die vorher da war, jetzt fehlt... ;-)

> Es Dauert einfach ZU LANGE alles.

Lösung: pkg. :-)

> Gerade wenn die installierten Ports nicht laufen, dann habe ich kein X
> kein XFce, keinen Firefox, Keinen Emacs/Gnus, keinen Clementine-Player...
>
> .. final also einen unbrauchbaren PC für mehrere Tage, wenns hoch kommt.

Das sollte nicht sein. Die "maximale Ausfalldauer" sollte
bei wenigen Stunden liegen (Stunden deshalb, weil das Über-
setzen ja wirklich Zeit braucht, auch auf den heutigen
modernen PCs, deren Hardware von der Software wieder auf-
gefressen wird); es gilt:

                    Hardware-Möglichkeiten
Geschwindigkeit = -------------------------- = const.
                    Software-Anforderungen

> Sehr ärgerlich, wenn man was zum bauen startet, nach der Arbeit nach
> hause kommt und merkt: Abgebrochen. Das wirft einen wieder einen Tag
> nach Hinten.

Günstig ist es, wenn man dafür einen zweiten Rechner nutzen
kann, z. B. einen, den man außer Dienst gestellt hat: Der
kann dann in Ruhe compilieren, man schaut ab und zu mal mit
SSH hinein, und wenn alles fertig ist, installiert man die
_dort_ gelagerten Pakete mit pkg einfach "rüber".

> > Der Vorteil, wenn man nur mit Binärpaketen arbeiten kann,
> > liegt hier klar auf der Hand, da macht pkg alles neu,
> > auch sich selbst (ggf. die "pkg-static-Falle").
>
> Was ist das,die pkg-static-Falle?

Das hatte ich vor kurzem auf der questions(at)-Liste gelesen:
Da war nach einem OS-Update pkg nicht mehr nutzbar, weil
es (als Port!) gegen eine falsche Systembibliothek gelinkt
war und daher nicht mehr lief; man konnte es auch nicht
mehr updaten, _weil_ es nicht mehr lief. Die Lösung war,
pkg-static (eine statisch gelinkte Version von pkg) zu
nutzen, um das Update durchzuführen.

Ach, ich sehe gerade, Du hattest das Problem auch schon:

        Subject: Re: pkg update schlägt fehl
        Date: Tue, 24 Jan 2017 13:50:15 +0100

> # pkg install wget
> /usr/local/lib/libpkg.so.3: Undefined symbol "openat"

Die Lösung war dann:

        # pkg-static upgrade -f pkg

Und schon konnte es weitergehen. :-)

> > Wenn man
> > aber Programme braucht, wo die Bau-Optionen andere sind
> > als die Vorgaben, aus denen die Binärpakete gebaut werden,
> > dann bleibt einem (leider) nur der Weg über portmaster
> > oder äquivalente Tools...
>
> Ich muss zugeben ich habe mich nie groß mit Binärpaketen
> auseinandergesetzt.
>
> Habs zu 5.2 Zeiten mal versucht, und dann gemerkt, das:
>
> Die Binärpakete waren alle denen aus dem Ports hinterher. Kaum eines
> war aktuell.
>
> Binärpakete funktionierten nicht, wenn man alles 'auf dem Stand' haben
> wollte.

Mit dem neuen pkg ist das alles unheimlich bequemer geworden.
Wo immer ich es kann, nutze ich pkg, und es gibt für mich
mittlerweile nur noch ein paar Sonderfälle, wo ich etwas
von Hand compilieren muß. Wenn das nur zwei drei Ports
betrifft, "pkg lock" und "pkg unlock". Die Pakete sind
mittlerweile _sehr_ aktuell, "pkg upgrade -a" läuft sauber
durch. Auch kurzfristige Aktualisierungen gehen bequem.

Ich kann's wirklich empfehlen. :-)

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Sat 28 Jan 2017 - 13:46:49 CET

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