Re: wie lese ich meine kerneldumps?

From: Oliver Fromme <oliver(at)fromme.com>
Date: Tue, 18 Oct 2016 09:57:22 +0200 (CEST)

Moi'n Dag

Eine kleine Anmerkung ... (ich habe die Diskussion allerdings
nicht bis ins Detail mitverfolgt)

Peter wrote:
> [...]
> Die Verdächtigen sind angeblich alle okay, nur eine SCSI im Raid ist
> angeblich defekt - komischerweise klettern da die ECC Zähler wie wild
> wenn ZFS drauf zugreift, wenn man aber mit einem normalen UFS drauf ist,
> gibts keine ECC errors.

Das kann an der Verteilung der Meta-Daten und den Usage-Pattern
der verschiedene Dateisysteme liegen. Diese sind ja bei UFS
("klassisch" mit direktem Überschreiben) und ZFS (Copy-on-write)
sehr unterschiedlich.

Gut möglich, dass die Platte irgendwo (z.B. ganz hinten) eine
oder mehrere "schwache" Spuren hat, die aber bei UFS zunächst
gar nicht verwendet werden, bei ZFS aber schon.

Es ist auch erwähnenswert, dass ZFS tendentiell weniger anfällig
für "Bit-rot" bei Festplatten ist, da sich die Schreibzugriffe
weitläufiger über das physikalische Medium verteilen als bei UFS.

> Muss man nicht verstehen, will man auch nicht
> wirklich wissen, und ich bin eh dafür SMART zu ignorieren (ausser den
> Temperaturanzeigen, denn die sagen einem wann man Staubsaugen muss).

Ich finde die SMART-Daten durchaus hilfreich, nicht nur die
Temperatur. Früher kam es vor, dass die Hersteller manchmal
mit Informationen gegeizt und die Werte nicht ausgefüllt haben
(bzw. nur mit Dummy-Werten), aber inzwischen hat sich das
verbessert. Zumindest sind das meine Erfahrungen, wobei ich
allerdings auch nicht die allerbilligsten Platten kaufe.

Insbesondere gibt es bei SSDs auch SMARTs-Werte, die speziell
auf deren Eigenheiten abgestimmt sind. Zum Beispiel kann
man bei den besseren SSDs das Schreibvolumen abfragen, was
ja die wichtigste Kennzahl darstellt, sowie die daraus
prognostizierte Restlebenszeit.

Ich habe an diversen Stellen SSDs im Einsatz (beruflich und
privat), auch unter FreeBSD, und habe damit bisher eigentlich
nur gute Erfahrungen gemacht. Ein wichtiger Tip: Falls man
ein RAID-1 mit SSDs macht, dann sollte man unbedingt Laufwerke
von verschiedenen Herstellern mit unterschiedlichen Controllern
verwenden, aber mit möglichst ähnlichen technischen Daten.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, München   --   FreeBSD + DragonFly BSD
``We are all but compressed light'' - Albert Einstein
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Received on Tue 18 Oct 2016 - 09:57:44 CEST

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