Re: SSD für FreeBSD vorbereiten

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de>
Date: Fri, 4 Sep 2015 23:55:49 +0200

On Wed, Aug 26, 2015 at 10:21:28AM +0200, Oliver Fromme wrote:
> Also, ich würde überhaupt nur dann ein Firmware-Update in
> Erwägung ziehen, wenn mir ein _konkretes_ Problem bekannt
> wäre, das durch das Update behoben wird. Das war bei keiner
> meiner SSDs bisher der Fall (OCZ Vertex-2, Kingston SVP200S3,
> Kingston HyperX 3K, PLEXTOR PX M3). Die laufen mit der
> ursprünglichen Firmware bisher einwandfrei. Also, ich würde
> mir da keinen großen Kopf machen.
>
> Übrigens, nur so am Rande: Wenn man zwei SSDs in einem
> RAID-1 (Mirror) betreibt -- wofür es durchaus gute Gründe
> geben kann --, dann sollte man unbedingt darauf achten,
> dass zwei _unterschiedliche_ verwendet werden, am besten
> von zwei verschiedenen Herstellern. Sie sollten nur etwa
> gleich groß sein und ungefähr die gleichen Performance-Daten
> aufweisen (IOPS, MB/s read, MB/s write).
>
> Beim Partitionieren sollte man auf ein großzügiges Alignment
> achten, z.B. alle Partitionen auf ganzen Vielfachen von 1 MB
> beginnen lassen. Dies ist beim Installer inzwischen der
> Default, aber wenn man manuell partitioniert, sollte man
> darauf achten. Wenn eine Partition auf einer "krummen"
> Adresse beginnt, dann können sich die Blöcke des Dateisystems
> mit den Flashsektoren überschneiden, was die Geschwindigkeit
> und die Lebensdauer deutlich beeinträchtigen kann.
>
> Und ein weiterer Punkt: Früher gab es mal die Faustregel,
> 20 bis 25% der SSD nicht zu belegen (d.h. beim Partitionieren
> unbenutzt zu lassen), um dem Flash-Controller mehr Spielraum
> für das Wear-Levelling zu lassen und der sinkenden Performance
> entgegenzuwirken, die sich unweigerlich einstellte, je mehr
> Daten darauf geschrieben wurden. Seit FreeBSD jedoch TRIM
> vollständig unterstützt, ist diese Maßnahme nicht mehr
> unbedingt notwendig. Man sollte dann aber auf alle Fälle
> sicherstellen, dass TRIM tatsächlich enabled ist.

Hierbei sollte noch erwähnt werden, dass es mitunter bei TRIM und UFS
zwei Stellen in FreeBSD zu beachten gibt.
Zum einen einen FS-Flag per newfs/tunefs (-t), der dafür sorgt, dass
frei werdende Blöcke einen TRIKM bekommen und zum anderen einen
Parameter beim fsck und newfs (-E), der dafür sorgt, dass bereits freie
auch beim Flash als frei deklariert werden.
Es ist auch möglich das Flag nicht zu setzen und ab und an per
fsck einen TRIM anzuwenden.

Bei ZFS ist das default - man wundert sich bisweilen wie lange das
anlegen dauert, wenn der einen kompletten TRIM durchzieht.
Ich selber habe ein ZFS auf SSD laufen, was mit lz4 zwar beim schreiben
auf SSD einbussen hat, aber immer noch sehr schnell ist und gerade für
mein /home mit vielen Sourcecodes die nutzbare Kapazität erheblich
steigert.

-- 
B.Walter <bernd@bwct.de> http://www.bwct.de
Modbus/TCP Ethernet I/O Baugruppen, ARM basierte FreeBSD Rechner uvm.
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Received on Fri 04 Sep 2015 - 23:55:58 CEST

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