Re: Konfiguration per Rechner verwalten

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Tue, 31 Jul 2012 14:10:51 +0200

On Mon, 30 Jul 2012 15:52:34 +0200, Marc Santhoff wrote:
> Am Montag, den 30.07.2012, 15:01 +0200 schrieb Polytropon:
> > Zum Speichern von Dateien, die ich nicht skriptmäßig generieren
> > lasse, verwende ich (als altbackener Faulpelz) CVS. Dabei sind
> > in dem Repositorium verschiedene Unterbäume (z. B. /boot, /etc,
> > /usr/local/etc, Paketlisten und notwendige diffs) rechnerspezifisch
> > abgespeichert und können auch für verschiedene Versionsstände
> > (Programme, OS) rückverfolgt werden - falls man mal was ver-
> > konfiguriert hat und den vorherigen Stand zurückbekommen will,
> > auch versehentliches Löschen wird auf diese Weise bequem
> > abgedeckt.
>
> Klar, andererseits kann man Konfigurationsdateien auch erstmal kopieren,
> bevor man drinrumeiert und sonst gibt es die Backups.

Richtig, aber manchmal stellen sich Probleme (oder halt
Änderungswünsche) heraus, nachdem die für gut befundenen
Dateien instantiiert worden sind.

> Aber Versionsverwaltung wird es wohl werden (müssen).

Ich sehe das nicht als so tragisch an, es ist eigentlich
sogar ziemlich genial, auf beliebige Vorversionen zurück-
greifen zu können. Außerdem können Änderungen dokumentiert
werden (und zwar unabhängig vom Dateiinhalt, so daß man
diese nicht mit Änderungskommentaren füllen muß), man hat
auch eine schöne "zeitliche Linie", wenn eine Datei mehrere
Änderungen im Zusammenhang mit OS- oder Port-Revisionen
durchläuft.

> > Zum Verteilen dieser Dateien auf die jeweiligen Zielrechner
> > lassen sich scp oder rsync einsetzen, natürlich auch skript-
> > gesteuert. Alles läßt sich per Skript steuern, wenn man es
> > entsprechend zubereitet.
>
> So in der Art stelle ich mir das vor, ob man nun rsync oder was anderes
> benutzt und welche Versionsverwaltung auch immer. Nur ich muß das alles
> erst entwerfen, bauen, testen, ...

Das hat aber den Vorteil, daß dies dann genau für Deine
Anwendung maßgeschneidert wäre, nicht zu vergessen der
Lerneffekt.

> > > Mir geht es um klenere (Sub-)Netze mit vielleicht mal 10 Rechnern und im
> > > Grunde hauptsächlich sogar nur einem Benutzer pro Rechner (+ root). Oder
> > > ein WLAN-Netz mit ebenfalls maximal ca. 10 Clients.
> >
> > Normalerweise würde mir jetzt puppet einfallen, aber das ist
> > ein ziemlich komplexes Produkt, da es weitaus mehr abdeckt als
> > nur schlichtes Verwalten von Konfigurationsdateien.
>
> Siehe Ollis Mail, ich gucke mal, werde es wohl aber nicht benutzen.

Ich möchte sogar behaupten, daß es hier mehr Aufwand sein
könnte, die eierlegende Wollmilchsau zu verstehen und auf
das hier notwendige Funktionsschema runterzuschneiden, das
ist ja auch ein gewisser Aufwand. Gerade bei komplexen
Produkten kann es passieren, daß sie für einfache Aufgaben
kaum noch nutzbar sind, ohne daß man einen Aufwand reinsteckt,
der dem einer eigenhändig implementierten Lösung entspricht.

> Auch hier gilt, daß ich eher weniger Zeit für langwieriges Gebastel habe
> (oder ein hochkomplexes System bedienen zu lernen), deswegen die Frage.

Wie gesagt, so wirklich etwas passendes will mir nicht einfallen.
Vermutlich liegt das daran, daß Sysadmins, die so eine Lösung
haben wollten, sie sich selbst geschaffen haben und diese "in-house"
(sagt man "inhäusig"?) benutzen, und dadurch ist sie entweder
wenig portabel, oder sie sind schlichtweg nicht für die Öffent-
lichkeit gedacht (also z. B. als Port verfügbar).

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Tue 31 Jul 2012 - 14:11:01 CEST

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