Re: KDE4?

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Wed, 19 May 2010 20:12:03 +0200

On Wed, 19 May 2010 18:04:06 +0200, Heino Tiedemann <rotkaps_spam_trap(at)gmx.de> wrote:
> Martin Kropfinger <freebsd(at)rakor-net.de> wrote:
>
> > Hallo,
> >
> > Am 19.05.2010 um 15:06 schrieb Heino Tiedemann:
> >> na, das ist auch gut so!
> >>
> >> Das ist immerhin noch Unix, und da mounted nur einer: root.
> >> und zwar per hand!
> >
> > An sich stimmt das zwar schon, dass es ein Unix ist. Aber ist ein
> > Vorteil an Unix-Systemen nicht, dass man sie weitestgehend an die
> > eigenen Bedürfnisse anpassen kann? Und wenn das eigene Bedürfnis
> > nunmal ist einen Automounter zu verwenden, dann seit das in Ordnung
> > würde ich sagen.
>
> Das würde ich auch sagen. Meines war nicht so bierernst gemeint.
>
> Es spiegelt eher meine Vorliebe wieder: Verbindungen "nach draussen"
> mag ich lieber per hand herstellen.

Es kommt auch immer auf das Setting an, in dem man sich befindet.
Stell Dir mal vor, bei Deiner Krankenkasse kann jeder Hanswurst
mit einem mitgebrachten USB-Stick Versichertendaten aus seinem
Arbeitsplatz-PC rausziehen und damit Schindluder treiben - HIER
gilt Deine (wenngleich auch nicht bierernste) Prämisse doppelt
und dreifach.

Was den heimischen Desktop betrifft, bietet UNIX die Chance, es
nach individuellen Wünschen zu verändern und Sicherheitsbarrieren,
die üblicherweise für Multi-User-Umgebungen gedacht sind, mit
Freude einzureißen. :-)

XFCE 3 hat dafür das Tool xfmountdev bereitgestellt - ein Wrapper
um das mount-Kommando (determiniert per /etc/fstab) und den
xftree-Dateimanager. Man drückt drauf - mount wird ausgeführt -
Dateimanager geht auf. Wird er geschlossen, macht's umount.
Sind die entsprechenden Rechte gesetzt, geht das auch sehr gut
als User - aber eben nur auf Wunsch.

Manchmal ist es aber auch so, daß man diese ganzen Automatismen
ausdrücklich NICHT haben will. Nur, weil ich eine USB-Kamera
anschließe, heißt das noch lange nicht, daß ich sofort eine
Vorschau der dorten gespeicherten Bilder haben will. Nur, weil
ich eine Musik-CD einlege, soll sie noch lange nicht abgespielt
werden, desgleichen für eine DVD, oder einen leeren Rohling,
auf den ich jetzt nicht gleich Dateien brennen will. Besonders
kritisch wird es, wenn man Festplatten oder USB-Datenträger
anschließt, mit denen man eine forensische Sitzung vorhat, z. B.
um von einer zermatschten CF-Karte noch Bilder retten zu wollen.
Ein rw-Automount kann da vielleicht schon tödlich sein.

> >> wozu einen devfs.conf-Eintrag? Was hat DVD gucken mit KDE zu tun?
> >
> > Ich vermute es geht darum, dass ein DVD-Player-Programm direkt auf
> > das DVD-Device zugreift ohne es zuvor uz mounten. In dem Falle
> > sollte der User entsprechende Rechte auf dem Device haben.
>
> Ah - man dankt.

Naja, Befehle wie "mplayer dvd://1" machen das ja seit Jahren,
es muß nur das r-Recht für das entsprechende Gerät (Vorgabe-
DVD-Laufwerk) vergeben sein, und ich glaube, rw/r/r ist ohnehin
die Voreinstellung. Gemounted wird da meines Wissens nach nichts,
wie z. B. bei Musik-CDs.

Meine Frage in diese Richtung bezog sich ja eben auf die absolute
Entmündigung und Gesäßhinterhertragung durch den Vorschreibfeldwebel
in Gestalt eines vorkonfigurierten Systems - und wenn man das
mit KDE auf aktueller (!) Hardware bequem lösen kann - warum
dann auch nicht?

Knackpunkt in Deutschland war meiner Erfahrung nach immer die
deutsche Sprache. Ein Benutzer installiert PC-BSD; das gelingt
ihm gut, weil bereits sehr früh "deutsch" gewählt werden kann.
Dann, im Zuge des ersten Systemstarts, begrüßt ihn "Error, could
not locate ARTS device complicated failure message. (OK)" - und
da hört der Spaß dann leider auf, und oftmals dann auch die
Benutzung des Systems.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
Happy FreeBSD user since 4.0
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Received on Wed 19 May 2010 - 20:12:13 CEST

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