Re: Fragen zu Ungereimtheiten mit FreeBSD 7.0 und anhängiger Software

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Wed, 16 Jul 2008 19:05:14 +0200

On Wed, 16 Jul 2008 12:49:14 +0200 (CEST), Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de> wrote:
> Was natürlich ein generelles Problem ist ... Viele aktu-
> elle Webseiten sind auf 1024x768 »optimiert«, und auch
> eine Reihe von Anwendungen geht davon aus, dass man min-
> destens 1024x768 hat.

Von solchen "Optimierungen" habe ich schon oft gehört; "Rich
Content" ist ein anderes Schlagwort, das meist "barrieren-
behaftet" oder "unportabel" zur Folgt hat.

> Um ehrlich zu sein, ich kann das bei Anwendungen mit gra-
> phischem Schwerpunkt (z.B. Gimp) ganz gut nachvollziehen.

Das ist immer so eine Frage, in welcher Art und Weise die
graphischen Kontrollen in die UI eingeführt werden; beim
"alten" Gimp war das relativ unproblematisch, da man viele
Funktionen über das Rechtsklick-Menü erreichen konnte und
daher kein Bedarf an überquellenden Icon-Leisten entstand.

Ähnlich ist es übrigens auch bei Textverarbeitungsprogrammen,
die mit vielen Leisten, die übereinander liegen, mehr und
mehr Y vom Bildschirm verbrauchen, daher bleibt immer weniger
für das eigentliche Textfeld übrig. Bei Browsern ist es
ebenso: Titelleiste, Menüleiste, Icon-Leiste, Lesezeichen-
leiste, Tab-Leiste, diverse "Toolbars", Statusleiste. Da
ist nicht mehr viel Platz.

(Nebenbei eingeführt: Aus diesem Grunde mag ich auch Window-
Maker als primäre Arbeitsumgebung. Die paar Icons (Dock), die
es benutzt, liegen fein am rechten Bildschirmrand, und zwar
untereinander. Von X ist eh mehr auf dem Bildschirm als von Y,
also warum Y verschwenden?)

> Photoshop, CorelDraw o.ä. machen bei niedrigen Auflösungen
> auch nicht richtig Spaß.

Da muß ich gestehen, die habe ich nie benutzt.

> > Das Teil lief immer gut und ist dank der neuen Platte nun auch
> > akustisch erträglich (die alte machte Geräusche wie eine Kreis-
> > säge). Übrigens auf diesem Gerät erschien der Compilierungsfehler
> > von mplayer (wie später diskutiert).
>
> Hmm ... Bei so einem Rechner (500 MHz, 800x600) würde
> ich eher auf das GTK-GUI von mplayer/mencoder verzichten,
> was ja auch offenbar ursächlich für den Compilierungsfehler
> war (indirekt).

Das glaube ich auch, libgiofam kommt aus GIO und das hat meines
Wissens nach etwas mit Gtk 2.0 bzw. dessen Umschwung von gnome-vfs
auf GIO zu tun. Natürlich ist hier mplayer (pur) das beste, was
man sich vorstellen kann. Da darf ich aus Erfahrung sprechen.

Für die Ausführungen zu -RELEASE, -STABLE und -CURRENT sage
ich dank, so hatte ich das auch aus den Informationen auf der
FreeBSD-Webseite entnommen.

> Langer Rede kurzer Sinn: Ich würde Dir empfehlen, auf
> 7-stable (RELENG_7, _nicht_ RELENG_7_0) zu updaten.

Geschehen, Übersetzung läuft.

> Dort ist übrigens auch SCHED_ULE bereits der Default (es
> wurde schon kurz nach der Release umgestellt).

Ich hatte SCHED_ULE bereits eingetragen, d. h. ich laufe aktuell
mit diesem. Kann es sein, daß mein Rechner für ULE zu lahm ist
und der "alte" Scheduler da doch die bessere Wahl wäre? Da
mangelt es mir wirklich an Praxiserfahrung.

> Du könntest mal einen Blick in src.conf(5) werfen. Dort
> kannst Du einige Dinge disablen, wodurch das buildworld
> etwas verkürzt wird. Z.B. nehme ich an, dass Du Dinge
> wie Kerberos, ATM, NIS oder I4B nicht benötigst.

Das ist mir neu, aber sehr willkommen. Danke für die Info!
Und erneut kann ich ehrlich sagen: Ich liebe die Art und
Weise, wie FreeBSD dokumentiert ist. Da können sich manche
Dinge mit L mal 'ne Scheibe abschneiden. :-)

> Die Mühe mache ich mir nur auf Rechnern mit sehr wenig RAM,
> wo die Größe des Kernels von Bedeutung sein kann. Anson-
> sten ist es das einfachste, wenn man in seiner eigenen
> Kernel-config GENERIC included und dann lediglich ein paar
> Sachen hinzufügt oder löscht (per nooption, nodevice usw.),
> die man benötigt bzw. die man keinesfalls haben möchte.

Auch nicht übel. Wieder was gelernt.

> Übrigens, einige Sachen sollte man nicht statisch in den
> Kernel eincompilieren, weil es nicht offiziell supportet
> wird oder schlichtweg nicht funktioniert. Insbesonderer
> Die Linux-ABI und ACPI sollte man ausschließlich als Modul
> verwenden.

Hmmm... hatte ich bei 5.x eigentlich immer so gemacht und
keinerlei Probleme damit erlebt. Aber gut zu wissen.

> > > Schuld ist letzlich das Gerät.
> >
> > Und das sagt der Mann über schweineteure Sun-Hardware! :-)
>
> Nicht alles, was von SUn kommt, ist gut. Ich denke da
> z.B. an die alten Ultra5/Ultra10, die im Grunde nichts
> weiter waren als normale PCs (und genauso billig verar-
> beitet) mit einer UltraSparc-CPU. Und das ganze zum
> üblichen Sun-Preis. ;-)

Und die sahen obendrein auch noch trantütig aus. Die schönsten
Werke von Sun waren meiner Meinung nach die Ultra 1, die
SS 20 (ich meine nicht die Rakete) "Pizzabox", die Sparc-
Station Voyager und mit genügend gutem Willen noch die
SparcStation ECL. Die 19"-Maschinen sehen nicht mehr nach
was aus, eher das allerorten anzutreffende Einheits-Einerlei.

> > Naja, die beste Qualität bei Tastaturen ist und bleibt das
> > Klappermonster von IBM ohne Werbetasten. :-)
>
> Bzgl. Qualität gebe ich Dir recht (habe auch eine).
> Allerdings vermisse ich die »Werbetasten«, da ich da
> normalerweise diverse nützliche X11-Modifier drauflege.

Ich bemühe mich, die Dinger nicht mehr "Idiotentasten" zu nennen
und freue mich über meine gute Komplianz. :-) Die Sun- und die
Apple-Tastaturen erfreuen und wenigstens mit Modifier-Tasten,
die solche Funktionen erfüllen können (Sun: Meta-L, Meta-R,
Compose; Apple: Apfel+Raute).

> Da gehen unsere Meinungen wohl etwas auseinander ... Eine
> Compose-Taste finde ich eher umbequem, da man da nacheinan-
> der drei Tasten drücken muss, um ein bestimmtest Zeichen zu
> erhalten. Das finde ich eher unergonomisch.

Es ist etwas umständlicher, bietet jedoch die Möglichkeit, wie
der Name der Taste sagt, sich Zeichen zu komponieren (soweit im
Zeichensatz / Schriftart vorhanden). Anstatt also aus bestehenden
Zeichen auszuwählen, "baut" man sich zusammen, was man braucht,
z. B. O/ zum dänischen O-Strich, a~ zu a mit Tilde drüber, C,
zum türkischen C mit Haken unten dran oder i: für ein i mit
zwei Punkten. Da kommt es sicherlich darauf an, ob man sowas
häufiger braucht. Mir fällt da im Moment auch nichts gescheites
zu ein.

> Mit »xpdyinfo« kannst Du alle Visuals auflisten, die unter-
> stützt werden, und »xdriinfo« sagt Dir, ob und welcher DRI-
> Treiber installiert ist.

Das wäre also

        visual:
                visual id: 0x6b
                class: TrueColor
                depth: 32 planes
                available colormap entries: 256 per subfield
                red, green, blue masks: 0xff0000, 0xff00, 0xff
                significant bits in color specification: 8 bits

und

        Screen 0: r200

> Natürlich solltest Du dri und
> libdrm installiert haben, und im Kernel die enstprechenden
> Treiber haben (bei mir »device drm« + »device i915drm«).

Installiert ist libdrm-2.3.0; im Kernel sind

        device drm
        device radeondrm

Das kenne ich so noch von 5.x.

> > > Bei mir weniger als 2 Sekunden. Welche(n) Treiber hast Du
> > > installiert? --> pkg_info | grep xf86-video
> >
> > xf86-video-ati-6.7.195 X.Org ati display driver
> >
> > Daneben sind noch welche für i810, nv, vesa, vga und via
> > installiert, aber die habe ich ja alle nicht.
>
> Dann solltest Du die alle deinstallieren.

Das würde bedeuten, Ärger mit xorg und xorg-drivers zu bekommen,
pkg_delete beschwert sich jedenfalls, kann aber mit -f mundtot
gemacht werden.

> Da bin ich mir nicht so sicher. Xorg enthält eine Menge
> Pseudo-Intelligenz. Ich würde dem alles zutrauen.

Jaja, mit automatischer Erkennung ist das so eine Sache, das
erkennt alles mögliche, nur nicht das, was wirklich da ist,
so erlebt auch auf dem Notebook... da kommt man dann nicht
drumherum, sich an xorg.conf die Finger schmutzig zu machen. :-)

> > Ach, und wo ich grad beim Thema bin: Für die explizite Abschaltung
> > des DPMS scheint sich X auch nicht zu interessieren, der Monitor
> > geht nach einigen Minuten aus - sehr lästig, so man mal einen Film
> > schauen will.
>
> Was sagt »xset q«?

        Standby: 1200 Suspend: 1800 Off: 2400
        DPMS is Enabled
        Monitor is On

> Hast Du mal »xset s off« probiert?

Ja, steht in meiner ~/.xinitrc.

> Und »grep -i vesa /var/log/Xorg.0.log« sagt nichts?

Richtig, sagt nichts.

> Meinen Laserdrucker habe ich mit einem kleinen Parallel-
> port-Netzwerk-Dongle (gibt's recht günstig bei pearl.de)
> an mein Netzwerk angeschlossen. Hat den Vorteil, dass
> man von mehreren Rechnern aus auf den Drucker zugreifen
> kann, oder dass man sich Gedanken darum machen muss, einen
> Printserver selbst zu basteln. Evtl. wäre das ja auch
> eine Möglichkeit für Dich.

Der LaserJet 4000 hat als gebürtiger Bürolaserdrucker bereits
eine Netzwerkkarte eingebaut, ich war nur zu faul, noch eine
Strippe zu legen, das mache ich erst beim Umzug, der demnächst
ansteht. Da will ich dieser Empfehlung folgen und einfach mal
schauen, wie es ist, (a) von mehreren Rechnern drucken zu
können und (b) wie sich UTP zu Parallel von der Geschwindigkeit
so verhält.

> > Hier 9.26. Nur ungern aktualisiere ich Software (ausgenommen
> > sicherheitsrelevante Dinge wie bei SSH, Apache u. dgl.), wenn
> > sie einmal drauf ist.
>
> Geht mir eigentlich ähnlich, aber ich betrachte auch einen
> Web-Browser als sicherheitsrelevant.

Laß das bloß nicht die "Windows"-Fanatiker hören! :-)

> Ich gehe davon aus,
> dass in jeder Opera-Release auch Security-Bugs gefixt wur-
> den. Es gibt ja imemr mal wieder irgendwelche Kleinig-
> keiten, die z.B. Cross-Site-Skripting erleichtern, und
> ähnlicher Krempel.

Beim Neuaufguß werde ich mir die Mühe machen, die jeweils
aktuellsten Dinge mach "make update" aus den Ports zu
installieren.

> > > > Es produziert sogar Systemlasten von bis zu 100%, dann
> > > > geht nix mehr.
> > >
> > > Huch. Das passiert bei mir nur, wenn eine Flash-Anwendung
> > > mal in eine Endlosschleife gerät und 100% CPU verbrät, was
>
> Ich vergaß zu erwähnen: Mit JavaScript kann das natürlich
> ebenso passieren wie mit Flash.

Da gab es mal eine entsprechende Demonstrationsseite, wo, wenn
ich mich recht entsinne, eine Seite in frame-Elemente (2x2)
aufgesplittet wurde und dann in jedes Frame wieder diese 2x2-
Matrix - continuum ad nauseum - geladen wurde.

Aber bei "normalen" Webseiten wie OSNews, google, eBay sollte
eigentlich keine solche Lahmarschigkeit auftreten. Wie gesagt,
solche Erscheinungen, daß der Browser für mehr als 15 Sekunden
stillsteht und gar nichts mehr macht, kannte ich bis dato noch
nicht.

> > > aber am Flash liegt und nicht am Opera (aus diesem Grund
> > > habe ich Flash auch nur für wenige, ausgewählte Sites
> > > enabled).
> >
> > Mit "Flash" befasse ich mich auf FreeBSD-Basis gar nicht (dafür
> > habe ich ein iBook), die Unterstützung ist einfach zu mies.
>
> Ich stimme Dir zu, dass es da Verbesserungspotential gibt.

Vor allem beim grundlegenden Konzept. Sollnse das als offenen
Standard freigeben und sich aus systemrelevanten Dingen raus-
halten, dann kann man da gern weiterreden. Aber solange dieses
proprietäre Mittel dazu benutzt wird, Seiten unzugänglich zu
machen und Menschen mit Behinderungen auszusperren, nehme ich
das nicht ernst.

> Flash7 läuft zwar sowohl mit FreeBSD- als auch Linux-
> Browsern recht stabil, allerdings reicht Flash7 inzwischen
> für einige Sites nicht mehr aus. Und Flash9 ist sowohl
> unter FreeBSD als auch Linux nicht besonders stabil.

Und wenn Flash9 zufriedenstellen läuft, ist es bestimmt nicht
mehr verbreitet, da dann schon Flash13 aktuell ist, wa? :-)

> YouTube-Videos u.ä. kann man mit separaten Tools herunter-
> laden (z.B. ports/www/youtube_dl) und dann z.B. mit mplayer
> abspielen.

Cooler Tip, danke! Das muß ich böswilligerweise doch gleich
mal ausprobieren. :-)

> Eine weitere Möglichkeit ist, die Windows-Version von Opera
> (oder Firefox) mit Hilfe von Wine (ports/emulators/wine)
> laufen zu lassen. Auf diese Weise kann man das aktuelle
> Flash-Plugin (Windows-Version) verwenden.

Soll aber auch nicht ganz unproblematisch sein.

> > Das soll keine Kritik an FreeBSD sein, sondern an proprietärem
> > Krempel, der im Grunde den Status eines animierten GIFs hat,
> > auch exzessiv so verwendet wird, aber nicht frei und offen ist
>
> Nunja, die Flash-Spezifikation ist (iznwischen) öffentlich.
> Es gibt ja auch eine GNU-Implementation von Flash, aller-
> dings ist die noch nicht so weit fortgeschritten, dass sie
> praxistauglich wäre.

Stimmt, Gnash (hieß es glaubich) ist zwar auf dem Weg, aber noch
nicht stabil genug.

> > > Verwendest Du den native Opera oder Linux-Opera? Wenn
> > > letzteres, hast Du eine aktuelle Linux-Umgebung (d.h.
> > > den entsprechenden linux_base-Port)?
> >
> > Seit Opera für FreeBSD nativ verfügbar ist, lieber dieses:
> >
> > opera-9.26.20080215
>
> Hm, OK. Ich verwende linux-opera. Ich weiß aber nicht,
> ob das im vorliegenden Fall irgendeinen Unterschied machen
> würde. Ich glaube nicht.

Tja, linux-opera kenne ich noch aus Zeiten, wo es keine BSD-Version
gab; unter 5.x habe ich es stets ohne Porbleme bis Anfang Juli
(Totalkollaps) eingesetzt.

Soweit ich weiß, können beide Versionen auch parallel genutzt
werden, sie stützen sich dann sogar auf ein und dasselbe
EInstellungsverzeichnis (~/.opera).

> Wenn Du Dir den Standard-Cursor-Font angucken willst:
> - /usr/ports/x11-fonts/xfs installieren
> - /usr/ports/x11-fonts/showfont installieren
> - xfs starten (als normaler User genügt, nicht root)
> - showfont -fn "*cursor*"

Das ist ja knuffig!

> Die Eier-Uhr vom Opera habe ich jetzt auf Anhieb nicht
> darin gesehen (nur die X11-typische Armbanduhr, die ich
> aber eher hässlich finde). Opera hat seinen Cursor daher
> vermutlich selbst definiert.

Nehme ich auch an. Wenn das nun jeder machen würde! :-)

> Es gibt Tricks, wie man X11-Anwendungen (auch Closed-
> Source-Binaries) dazu bewegen kann, andere Cursor zu
> verwenden, aber ich denke nicht, dass das die Mühe wert
> ist.

Da beiße ich dann auch in den sauren Apfel, äh, Cursor.
Mann, da kommt man sich ja vor wie im ... (zutreffendes
einsetzen). :-)

> Kann man doch im Druck-Dialog in Prozentschritten einstel-
> len. Mit dem Print-Preview kann man dann kontrollieren,
> ob es passt (wobei ich es inzwischen ganz gut im Gefühl
> habe).

Leider stimmt das nicht immer mit dem tatsächlichen Druck-
resultat überein. Ansonsten ist mir diese Möglichkeit
geläufig, man kann dort auch die Seitenränder noch ent-
sprechend der geplanten Verwendung (abheften, nicht ab-
heften) einstellen.

> Das mag natürlich Ansichtssache oder Gewöhnungssache sein.
> Wenn's Dir bei Firefox besser gefällt, ist das OK.

Nee, eigentlich möchte ich lieber mein schönes Opera wieder
für alles. Na, mal sehen, wie das nach dem neuen Systemaufguß
aussieht.

> Vielleicht fehlt da irgendeine Dependency. libgiofam wird
> vom Port devel/gio-fam-backend installiert, was man z.B. so
> herausfinden kann:
>
> http://www.secnetix.de/tools/porgle/porgle.py?plst=1&q=libgiofam

So sagte es auch die make-Meldung "stop in <Pfad>", was für
mich dann immer ein Grund war, dort zu suchen, d. h. in
das entsprechende Port-Verzeichnis zu gehen, "make clean"
zu machen und so zu tun, als wollte ich nur diesen Port
installieren. Bedauerlicherweise kommt derselbe Fehler
wieder: ld.so.1 könne libgiofam.so nicht finden (rührt
aus einem cc -lgio -lfam oder so her).

> Um das Problem zu beheben, müsste es also genügen, diesen
> Port manuell zu installieren.

Tja, ging weder per make noch per pkg_add -r.

> Evtl. sollte man auch den
> Maintainer des mplayer-Ports auf das Problem aufmerksam
> machen. Aber seltsam ist das schon; eigentlich sollte der
> FreeBSD-Package-Cluster solche Bugs feststellen.

Eigentlich ja, und was noch komischer ist: Auf der großen Kiste
lief es ja einige Zeit vorher, auf der kleinen "make update" und
es ging nicht. Komisch... aber auch egal, ich verzichte auf
das Gtk-Anhängsel.

> Vermutlich meinen wir das gleiche. Also, wenn ich vor-
> spule (was bei mplayer ja eigentlich kein Spulen, sondern
> ein Springen ist), indem ich z.B. die Cursor-Taste einmal
> drücke, dann überspringt er sowohl beim Video als auch
> Audio das entsprechende Intervall und spielt dann normal
> weiter. Ein »Glucksen« oder sonstige Störungen kann ich
> nicht wahrnehmen.

Halte die Taste mal gedrückt, so daß mehrere Sprünge vollzogen
werden; nach jedem Sprung wird (a) das Bild aktualisiert,
(b) der Verlaufsbalken und ggf. die OSB-Anzeige mit neuen
Werten ausgestattet und (c) ein winziger Fetzen Ton ausgegeben.
Das meinte ich mit "Glucksen".

> > Vielleicht fehlen da noch irgendwelche Fonts... ich entsinne mich,
> > daß es da irgendwie mal mplayer-fonts gab, nahm aber an, daß die
> > automatisch dazugehören... man lernt halt nie aus.
>
> Ja, da war so was ...
> cat /usr/ports/multimedia/mplayer/files/pkg-message.in

Mann mann mann... meine Aufmerksamkeit läßt anscheinend
signifikant nach. Das muß wohl so kommen, wenn man jahrelang
von tadellos laufenden Softwareinstallationen verwöhnt wird. :-)

> > > richten sich nach der Display-Auflösung, um die Größe von
> > > Fonts und Dialogen anzupassen. Prüfe mal, ob die Auflösung
> > > bei Dir korrekt eingestellt ist (xdpyinfo | grep resol).
> >
> > resolution: 96x96 dots per inch
>
> Und? Passt das zum Display?

Woher weiß ich das? (Ehrliche Frage, weiß ich nämlich wirklich
nicht, ist immerhin eine 21"-CRT, kein LCD, Röhren haben doch
keine fixe dpi-Auflösung, da sich das je nach Bildfrequenz
ändern kann.)

> > > - Am besten wäre es, die komplette Kernel-Config zu sehen.
> >
> > Vorsicht, viel Text:
>
> Im großen und ganzen OK, aber ich habe mal ein paar Klei-
> nigkeiten herausgepickt:
>
> > cpu I486_CPU
> > cpu I586_CPU
> > cpu I686_CPU
>
> Die ersten beiden cpu-Zeilen solltest Du löschen; Du
> brauchst nur I686_CPU. Das macht den Kernel kleiner und
> schneller.

Gut zu wissen.

> > options CPU_SUSP_HLT
>
> Bei dieser Option bin ich mir nicht sicher, ob sie nicht
> vielleicht kontraproduktiv sein könnte. Ich würde sie
> eher weglassen.

Ich dachte immer, das wäre beim Pentium 4 günstig hinsichtlich
des Stromverbrauchs. Vielleicht eine dumme Idee.

> > # CPU frequency control
> > device cpufreq
>
> Hast Du eigentlich powerd(8) laufen? Wenn ja, mit welchen
> Optionen, und was sagt »sysctl dev.cpu«?

Nein, powerd läuft nicht; sysctl sagt:

        dev.cpu.0.%desc: ACPI CPU
        dev.cpu.0.%driver: cpu
        dev.cpu.0.%location: handle=\_PR_.CPU1
        dev.cpu.0.%pnpinfo: _HID=none _UID=0
        dev.cpu.0.%parent: acpi0
        dev.cpu.0.freq: 2008
        dev.cpu.0.freq_levels: 2008/-1 1757/-1 1506/-1 1255/-1
                1004/-1 753/-1 502/-1 251/-1
        dev.cpu.0.cx_supported: C1/0
        dev.cpu.0.cx_lowest: C1
        dev.cpu.0.cx_usage: 100.00%

> > > - /etc/make.conf
> >
> > CFLAGS= -O -pipe
>
> Das ist schlecht. Bitte streiche die Zeile ersatzlos.

Entsinne ich mich richtig, oder ist das nicht eventuell sogar die
Vorgabe?

> Ich habe es hier in der Mailingliste schon oft predigen
> müssen, dass es meistens eine schlechte Idee ist, die
> Default-CFLAGS zu ändern, und dass man damit eher eine
> Verschlechterung herbeiführt. So auch in diesem Fall.

Vor Jahren habe ich zumindest mal gelernt, daß Kernel und
Welt nie -O2 oder -O3 oder sonstige Parameter haben sollten; bei
mplayer, insbesondere auf älteren Kisten (ich meine solche bis
500 MHz) kann eine höhere Optimierung durchaus was bringen.
Früher ging das noch in Makefile.local mit

        WITH_OPTIMIZED_CFLAGS=yes
        WITHOUT_RUNTIME_CPUDETECTION=yes
        CFLAGS+= -O2 -pipe -ffast-math -mpfmath=sse

Aber das hat sich ja glaubich auch geändert.

> > #For mplayer:
> > #CFLAGS= -O2 -pipe -mfpmath=sse -ffast-math
>
> Noch schlechter. Zum Glück auskommentiert. :-)

Hey, das hat alles mal funktioniert! :-)

> > SUP_UPDATE= yes
> > SUP= /usr/local/bin/cvsup
>
> Übrigens -- nur so am Rande: Seit einiger Zeit gibt es
> im Basissystem das Tool csup(1), so dass man cvsup nicht
> mehr installieren muss.

Sehr praktisch, werde ich mir näher zur Lektüre reichen.

> > SUPHOST= cvsup.freebsd.org
>
> Da würde ich doch einen der deutschen Server empfehlen.
> Die sind näher und schneller, und i.allg. nicht weniger
> aktuell.

Da hatte ich schonmal Probleme mit letzterem, daher der Verweis
auf den "Hauptserver". Aber das ist alles schon laaaange her.

> Wenn Du rekursiv Packages für Dependencies bauen möchtest,
> gibt es dafür »make package-recursive«.

Früher habe ich meist auch portinstall -p (aus dem Port "portupgrade")
benutzt. Da konnte man dann die installierte Software aus dem
packages-Verzeichnis auf einem anderen Rechner installieren und
hatte immer die Gewährleitstung, daß alle Abhängigkeiten auch
dabei waren.

> > WITH_LIBMAP= yes
>
> Das ist schon seit ein paar Jahren Default. Die Zeile
> kannst Du getrost streichen.

Man sieht schon, daß meine Konfigurationsdateien und mein Wissen
eine Gehirnwäsche brauchen, ne? :-)

> > > - rc.conf,
> >
> > ifconfig_xl0="inet 192.168.000.001 netmask 0xffffff00"
> > ifconfig_rl0="inet 192.168.001.001 netmask 0xffffff00 media 10baseT/UTP"
>
> Vorsicht: Manche Tools interpretieren führende Nullen als
> oktale Schreibweise. In diesem Fall ist es egal (001 = 1),
> aber man sollte trotzdem auf diese Falle hinweisen.

Das kenne ich eigentlich nur aus C, aber eine guter Hinweis.

> > ntpdate_enable="YES"
>
> ntpdate, aber kein ntpd? (Mag Absicht sein; ich frag nur.)

Ich dachte, das genügt so... vorher hatte ich xntpd, wenn ich
mich da richtig entsinne. Und jetzt fällt es mir auch auf: Im
Systemhochlauf steht gar nichts von NTP! Der Knilch stellt
seine Uhr nich! :-)

        % sudo /etc/rc.d/ntpdate start
        Setting date via ntp.
        16 Jul 18:56:59 ntpdate[70953]: adjust time server
                88.80.6.138 offset 0.342241 sec

> > update_motd="NO"
>
> Warum?

Keine Ahnung, ich weiß nicht, was da passiert (habe ein leeres
motd und wüßte nicht, wer da was dran ändern sollte; hat sich
auch irgendwie nie was von selbst dran geändert). Dann ist nach
dem Einloggen im Textmodus (mache ich nicht selten) nicht gleich
der ganze Bildschirm voll.

> > > sysctl.conf etc. (sofern potentiell wichtige
> >
> > compat.linux.oss_version=198144
> > compat.linux.osrelease=2.4.20
> > compat.linux.osname=Linux
>
> Warum modifizierst Du das osrelease? Die beiden anderen
> Variablen sind eh Default.

Das hatte ich mal irgendwo gelesen, daß damit irgendwas in Linux-Opera
gehen sollte, was sonst nicht gegangen wäre. 2.4.2 ist, soweit ich weiß,
die Vorgabe. So, auch korrigiert.

So, erstmal vielen Dank für die Instruktionen zur Systemaufräumung.
Da war ja wirklich jede Menge Schrott und Takel aus Urzeiten drin. :-)

Also nochmal man /etc/src.conf durchgucken und Kernel und Welt machen,
dann Software neu einspielen und letztlich schauen, ob dann die Kiste
besser läuft.

Ich weiß genau, warum ich FreeBSD so schätze - da kann man wenigstens
das eigene Fehlverhalten mit korrigieren. :-)

-- 
Polytropon
>From Magdeburg, Germany
Happy FreeBSD user since 4.0
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Wed 16 Jul 2008 - 19:05:29 CEST

search this site