Re: MSI-Board mit Pentium 4 (HT): Stillstand

Andreas Braml <a.strich.b(at)web.de> wrote:
> Oliver Fromme schrieb:
> > [...]
> > Ohne Crash-dump oder sonstige Anhaltspunkte ist es natür-
> > lich leider sehr schwer, das Problem einzukreisen.
>
> Ja, ist mir klar. Deshalb habe ich mich auch fast gescheut, hier zu
> posten. Aber das System hat scheinbar keine Zeit mehr, einen Fehler
> zu werfen. Deshalb tippe ich auch eher auf ein Hardwareproblem,
> aber welches?

Deiner Beschreibung nach ist es in der Tat höchstwahrschein-
lich ein Hardware-Problem. Vielleicht der Prozessor selbst.

> > Falls Du Ersatzteile herumliegen hast, könntest Du auch mal
> > testweise Prozessor, RAM oder das ganze Mainboard austau-
> > schen, um zu sehen, ob das einen Einfluß auf das Problem
> > hat.
>
> Leider nicht. Die Hardware gehört auch nicht uns, sondern wurde nur
> "bereitgestellt". Wir dürfen sie nutzen, aber nicht dran frickeln.

In dem Fall dürft Ihr aber wohl darauf bestehen, daß die
ardware auch funktioniert.

> > am Prozessor, am Chipsatz (North-/Southbridge) oder
> > an sonstigen Komponenten. Auch z.B. ein hängender PCI-Ge-
> > rät (z.B. ein Controller) kann das ganze System mit sich
> > ziehen. Normale PC-Hardware ist leider nicht besonders
> > robust oder fehlertolerant.
>
> Ja, das ist vielleicht noch relevant: in der Kiste ist eine MAudio
> Delta 66 PCI-Soundkarte eingebaut, über die ein mp3-Stream
> persistent abgespielt wird (MPlayer mit dem OSS-Treiber von
> 4Front). Da die Ausgabe dann über Posttrennverstärker auf UKW
> rausgeht, wäre es auch so wichtig, dass das System 24/7 uptime
> hätte.
> Kann es sein, dass der Treiber den Fehler verursacht?

Schwer zu sagen. Das wäre zumindest mal etwas nicht all-
tägliches, d.h. es ist denkbar, daß sich da ein bisher un-
entdeckter Bug versteckt.

> Aber ich kann
> nicht ohne ihn zu laden testen, da dann der Stream abreißen würde.

Tja, aber so kommst Du nicht weiter. Wenn Du dem Problem
auf die Schliche kommen willst, _mußt_ Du früher oder
später (zumindest vorläufig) auf die Verfügbarkeit der
produktiven Dienste, die auf dem Rechner laufen, verzich-
ten.

Wenn das Ding so wichtig ist -- warum ist es dann nicht
redundant ausgelegt?

> > > WinXP lief auf dem Rechner recht stabil, d.h. ohne totale
> > > Lockups.
> >
> > Das muß nicht unbedingt etwas heißen, da unterschiedliche
> > Betriebssysteme unterschiedliche »usage patterns« haben,
> > d.h. daß sie die Komponenten der Hardware auf unterschied-
> > liche Weise ausnutzen bzw. auslasten.
>
> OK, wäre es vermessen, die Leute antreten zu lassen, von denen die
> Hardware gestellt wurde, sie sollen mal alles durchchecken?

Ich denke nicht, daß das vermessen wäre. Immerhin gibt es
konkrete Anhaltspunkte, daß mit der Hardware etwas nicht in
Ordnung ist.

> Oder
> kann man das auch selbst, mit irgendwelchen Tools? Ich bin leider
> nicht der Hardware-Überguru, deshalb bin ich mit meinem Latein fast
> am Ende.

Wenn der Freeze nicht reproduzierbar ist und auch von der
Last unabhängig ist, dann kann man da kaum etwas machen.

Normalerweise treten solche Probleme desto häufiger auf,
je stärker der Rechner ausgelastet ist (erstens, weil dann
tendentiell mehr Subsysteme im Rechner gleichzeitig ver-
wendet werden, und zweitens, weil Stromaufnahme und Wärme-
erzeugung steigen).

In solchen Fällen kann man das Problem durch Last provozie-
ren (z.B. »make -j4 buildworld« o.ä.), oder man kann durch
gezielten Einsatz von Kältespray oder verstärkter Lüftung
(an Prozessor, Chipsatz u.ä.) das Problem reduzieren.

Aber wie gesagt, da daß alles bei Dir keinen Einfluß zu
haben scheint, kann man es wohl nicht so ohne weiteres
eingrenzen, erst recht nicht allein auf Software-Basis.
Wie gesagt: Ich würde an Deiner Stelle testweise Kompo-
nenten tauschen (Prozessor, RAM, Mainboard), um das Pro-
blem einzukreisen. Alles andere führt zu nichts.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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