Re: Palm Tungsten T / externes IrDA

From: Marian Hettwer <MH(at)kernel32.de>
Date: Thu, 21 Apr 2005 14:53:07 +0200 (CEST)

On Do, 21.04.2005, 12:47, Oliver Fromme sagte:
> Marian Hettwer <MH(at)kernel32.de> wrote:
> > On Mi, 20.04.2005, 14:29, Oliver Fromme sagte:
> > > [...]
> > > Der einzige wichtige Anwendungszweck, der noch existiert,
> > > ist für serielle Konsolen unter UNIX. Aber auch das ist
> > > nur »Legacy« und nicht gerade eine besonders zeitgemäße
> > > Art für Remote-Management. Daß es auch besser geht, zeigt
> > > z.B. HP/Compaq mit iLO, und die anderen »großen Tiere«
> > > (Dell, IBM, ...) bieten ähnliches mit ihren Servern.
> >
> > Da möchte ich vehement wiedersprechen.
>
> Das ist Dein gutes Recht. Ich widerspreche Dir ja auch.
> :-)
>
korrekt ;)

> > Alle von dir genannten Methoden sind propritär
>
> Na und? Da es keinen Standard gibt, existieren natürlich
> unterschiedliche Lösungen bei den verschiedenen Herstel-
> lern. Das interessiert mich aber erstmal genausowenig wie
> die Farbe des Gehäuses, solange die Lösungen funktionieren.
>
Tun sie das einwandfrei ? Braucht nicht auch iLO einen Javafähigen Browser
und dann funktioniert das Applet auch nur dann und wann (will heissen mit
_genau_ der richtigen JRE ?)

> > Ebenso lassen sich diese nicht gut, oder nur unter
> > Vernachlässigung von Budget (Teuer) und Sicherheit skalieren.
>
> Blödsinn. Das skaliert nicht schlechter als ein Ratten-
> schwanz von RS232-Kabeln. Eher besser, da Du nicht für
Ob ich jetzt ein CAT-5 Kabel pro seriellen Port hernehme, oder 1 CAT-5
Kabel pro iLO, wo also einmal Ethernet drüber läuft und einmal RS232,
macht vom Platzbedarf keinen Unterschied.

> jedes Rack zweiundvierzig RS232-Ethernet-Konverter oder
> einen (proprietären, auwei auwei!) Terminal-/Consolen-
> Access-Server o.ä. benötigst (z.B. Cyclades), auf dem
> möglicherweise noch Linux läuft (igittigitt!).
>
hehe.
Was ihn ja im Falle von Cyclades nicht propritär macht (GPL). Genauer
genommen, hast du dank solcher 1 HE Büchsen die Möglichkeit bis zu 48
serielle Geräte anzuschließen. Der Platzbedarf ist also minimal im Rack.
Und auf der Clientseite reicht ein stinknormaler SSH Client.

> (Bitte Smileys sparsam hinzufügen.)
>
Dito.

> > iLO, heißt eine IP Adresse pro Server zusätzlich
>
> Wo ist das Problem? Man verwendet selbstverständlich ein
> eigenes, privates Management-Netz dafür. In 10/8 hast Du
> ca. 2^24 IP-Adressen zur Verfügung. Im Idealfall gehen
> die Strippen an einen eigenen Management-Switch bzw. in
> ein eigenes Management-VLAN.
>
Und dann fährst du beruhigt telnet ? Musst also zusätzlich noch sichere
Möglichkeiten schaffen um von anderen Netzen (von draussen) sicher
reinzukommen.
Das ist doch Konfigurationsseitig Overkill. Geldlich im übrigen auch
teurer. Ein ordentlicher Switch, nebst der Infrastruktur um von daheim in
dieses abgeschottete Management LAN zu kommen, könnte mehr Kosten, als ein
Konsolenserver, wo ich 48 Endgeräte anschließe.

> > und keine einheitliche sichere Managementoberfläche
>
> Kannst Du das präzisieren, was Du mit »einheitlich sicher«
> meinst? Ich kann den Kritikpunkt nicht nachvollziehen.
>
mit einheitlich und sicher meine ich, die Möglichkeit auf jedes serielles
Interface via SSH raufzukommen.
Einheitlich: Immer der selbe Client, immer der selbe Verbindungsaufbau
Sicher: SSH

Und einfacher dazu.
Wenn deine iLO Boards in einem eigenen Netz hängen und du einen Browser
brauchst um drauf zu kommen, wird's auf einmal sehr schwierig falls du von
sehr weit draussen (aka Internet) rauf musst.
Da dürfte doch ein durchhangeln via SSH erheblich einfacher sein.

> > falls man mal 500 iLO Server hat.
>
> Und wenn's 5000 sind. Was soll's.
>
Es wird um so schwieriger.
Bietet dir HP für die iLOs eine zentrale Möglichkeit zum User verwalten
auf diesen Kisten ?
Oder lebst du bei einem Team von 30 Admins (realistisch bei 5000 Server),
gut und gerne damit, daß jeder den selben Benutzer auf dem iLO Board hat ?
Würde ich nur ungerne machen.
Wie machst du ein Update auf 5000 iLO Boards, falls mal ein Bugfix oder
neue Features von HP rauskommen ?
5000 mal mit nem Browser auf die entsprechende HP Maschine surfen ?

Ich könnte diese Liste ewig fortführen ;-)

Fairerweise Disclaimer: Als ehemaliger Cyclades mitarbeiter, bin ich etwas
voreingenommen ;)

> > IBM, gerade bei den Blades, gibt dir eine Weboberfläche fürs Management
> > von ca. 14 Blades. Dazu brauch es immer Java, und man hat wieder nur 14
> > Blades auf einen Blick.
>
> Diese Software kenne ich nun gerade nicht, aber man kann
> sicherlich immer Beispiele finden, bei denen das Problem
> des Remote-Management schlecht gelöst ist. Wenn sich das
> nicht selbst lösen läßt und es inakzeptabel ist, dann ver-
> meidet man halt diesen Hersteller.
>
Ich kann jetzt nur für IBM BLADE's und HP's iLO sprechen. Mit selbigen
habe ich schon gearbeitet.

> > Dell hat ebenso wie iLO das selbe Manko. Ein Serviceprozessor pro
> Server.
>
> Wieso, wieviele willst Du denn pro Server haben? Zwei,
> vier, ...? Im Falle von HP ist das ein kleiner, billiger
> (Embedded-)MIPS-Prozessor, wie er in jedem besseren Kühl-
> schrank eingebaut ist.
>
So war das nicht gemeint ;)
Natürlich nur einen, nicht vier. Im Idealfall keinen, sondern ein BIOS was
ordentlich nen Redirect-to-Serial kann.
Ich meinte, die DELL (ich glaube RAC heisst der Kram) ist das selbe wie
bei iLO.

> Ich sehe da kein »Manko«.
>
siehe oben ... offensichtlich sehe ich genug ;)

> > > FreeBSD unterstützt übrigens seit kurzem serielle Console
> > > und remote gdb via IEEE1394 (Firewire), siehe dconschat(8).
>
> (Mit den von Bernd aufgezeigten Nachteilen.)
>
> > DAs ist angenehm zu hören, und es bleibt abzuwarten und zu hoffen, mit
> > welchem Aufwand man sich eigene Konsolenserver basteln kann, die
> Firewire
> > zu den Servern sprechen.
>
> Naja, Konsolenzugang (d.h. Zugang zur UNIX-Systemcnsole)
> alleine ist noch kein vollwertiges Remote-Management.
> Da gehört noch einiges mehr dazu, und das kann ein Kon-
> solenserver nicht leisten, egal ob RS232 oder Firewire.
>
Man nehme eine Steckdosenleiste, die serielle am Konsolenserver hängt. Der
Konsolenserver übernimmt die Aufgabe der Zuordnung von seriellem Port zu
Steckdose, sowie, welcher User überhaupt Strom schalten darf.
Schwupps, hat man eine ziemlich sichere (Steckdosenleiste ist nicht direkt
sichtbar im Netzwerk) und einfach zu handhabende Lösung um die Server
vollständig fernzusteuern.
Okay, vollständig isses erst, wenn das BIOS seinen Output auf die serielle
umlenken lässt, aber das ist zum Beispiel bei den HP Maschinen mit iLO der
Fall.
Die können das BIOS auf seriell umlenken :)

> > > Ich schrieb mindestens zweimal »PC«.
> >
> > Entschuldige.
> > Mittlerweile gehts offensicht ums Remote Management ;)
>
> Genau, und da gewinnt man heutzutage mit 'nem RS232-Zugang
> allein keinen Blumenstrauß mehr, zumindest wenn man eine
> nennenswerte PC-Serverfarm hat.
>
Und weiter wiederspreche ich da.
Du gewinnst genausowenig einen Blumenstrauß mit einer Galerie an Lösungen
die nur bei einem Hersteller funktionieren.
Es mag vielleicht eine Frage des Geschmacks sein, aber ich manage meine
FreeBSD (und Linux) Server doch über SSH an der ner Shell. Die einzige GUI
ist der Browser und mein Mailclient (wegen fürchterlichen attachments).
Der rest passiert auf Kommandozeile, auch mal von zu Hause.
Ich komme auf Webbasierte Anwendungen von zu Hause nicht ran, da ich nur
via SSH auf diverse Randrechner komme und von dort mich weiterhangeln
kann.
An sich reicht mir das auch. Für's remote Management eines Servers, falls
sein Netzwerkinterface mal ein Problem hat, funktioniert nunmal am Besten
eine Umsetzung von RS232 auf Ethernet (und dann bitte ssh, nicht telnet).

Aber nungut. Jedem sein Weltbild auf die Thematik "Remote Management".
Meins ist ziemlich RS232 festgefahren ;)

Beste Grüße,
Marian

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Received on Thu 21 Apr 2005 - 14:54:44 CEST

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