Re: freebsd team und projekte

From: Peter Ross <Peter.Ross(at)alumni.tu-berlin.de>
Date: Fri, 19 Dec 2003 00:36:32 +1100 (EST)

On Thu, 18 Dec 2003, Thorsten von Plotho-Kettner wrote:

> > Es gibt einen Heimrechner und den professionellen Bereich.
>
> Unterscheiden würde ich hier nach Strukturvielfalt (interne
> Netzbeschaffenheit und Aufteilung der Dienste auf Rechner und Größe des
> internen Netzes). Aber viele Heimrechner sind sowohl Desktopmaschinen
> als auch ganze Rechnerverbünde, die in einem internen Netzwerk vor sich
> hin werkeln.
>
> > Hier gibt es dann noch den Server- und den Desktopbereich.
>
> Wie auch im Heimbereich.

Das Heimnetzwerk der Nicht-ITler ist, glaube ich, nicht so sehr
verbreitet. Fuer derartige Server gilt dann in etwa das, was ich von
kleinen Firmennetzen gesagt habe, die von "Hobby-ITlern" gemanagt werden.

> > Daraus steht Bedarf an solchen Source-Distributionen. Debian ist auch aus
> > solcher Motivation entstanden.
>
> Ist es nicht eher entstanden, weil es eine rein auf freie Software
> (Komponenten) basierende Distribution geben sollte, entwickelt von einer
> "freien Community". (http://www.debian.de/intro/about.de.html)

Ja. Wobei das durchaus etwas mit Ueberschaubarkeit und Konfigurierbarkeit
zu tun hat. Ein SuSE-Kernel mit Binary-Kernelmodules ist z.B. ein
schlechter Anfang fuer einm Kernel-Upgrade..

> > Fuer letzteres mag der Lehrer, der da den Schulserver verwaltet, genauso
> > ein Beispiel sein wie der computertechnisch interessierte Architekt, der
> > das Firmennetzwerk des zehnkoepfigen Architekturbueros verwaltet.
>
> Und genau hier müssen Relationsgedanken ansetzen. Es ist ein Unterschied, ob
> ich eben einen Server für 10 Desktops aufstelle oder einen Fileserver für 4
> Klassenzimmerrechner brauche, oder eben irgendwo einen Router und Mailserver,
> oder ob ich eine Serverfarm mit n Rechnern oder ein ganzes Firmennetz zu
> betreuen habe.

Ja. Wobei ich zumeist in einem Umfeld kleiner Firmen einen Server
vorgefunden habe, der eierlegende Wollmilchsau, d.h. Mailserver, Proxy,
Fileserver (Samba) etc. in einem ist. Oftmals auch gleich noch Gateway zum
Internet inkl. Paketfilter.

> Dies sollte aber nicht nur Arbeit des "Admins" sein, sondern neben der
> Firmenleitung sollte auch die "Arbeitsameise" selbst gefragt und
> diskussionsberechtigt sein.

Wobei man vorsichtig sein muss. Frage einen Kurier, der in der Stadt
Pakete ausfaehrt, welches Auto er haben will, und er sagt Dir vielleicht
"Jeep mit Allradantrieb", weil er das schick findet. Sinnvoll ist das noch
lange nicht.

Bei der Einrichtung von Firmen-Rechnern sollte zunaechst von den
Erfordernissen der Arbeit ausgegangen werden.

Als ich die xfce-Rechner eingefuehrt habe, habe ich vorher die
Beduerfnisse erfragt (von den Chefs und den Mitarbeitern, BTW: Chefs
wissen manchmal auch nicht alles, was ihre Mitarbeiter tun;-), den Desktop
dann zusammengestellt, und ich habe die erste Woche meine Admin-Taetigkeit
von einem solcher Rechner im gleichen Raum ausgefuehrt. So bin ich zur
Bekanntschaft mit wunderhuebschen Workarounds gekommen.. Anwender koennen
wirklich phantasievoll sein!

> Also Linux=Desktop
> *BSD=Server ?

Als grobe Vorgabe halt ich dass schon fuer _einen_ vernuenftigen Weg, ja.
(Nicht den einzig wahren)

BTW: Die gehackten Debian- und FSF-Server waeren _so_ zumindest mit von
mir konfigurierten FreeBSD-Servern nicht moeglich gewesen. FreeBSD hat
einige Vorteile im Sicherheitsbereich gegenueber einem
Standard-Linux-Kernel.

Wobei mit der Integration von SE Linux in 2.6. durchaus neue
Moeglichkeiten dazukommen, die, richtig benutzt, auch die Sicherheit von
Linux-Servern erhoehen. Z.B. kann man auch mit SE Linux sich recht gut
gegen die Installation von Rootkits wehren.

Wobei das einen Admin voraussetzt, der damit umgehen koennen kann. (Bei
FreeBSD auch)

"Sicherheit leicht und locker" ist leider meist zu locker, um ernsthaft zu
schuetzen.

> Für den User, Gewohnheitstier, verstehe ich das ja, was aber hat das mit der
> Überschaubarkeit auf sich?

xfce ist m.E. nicht voller so vieler Features und evt. auch Fallen wie ein
ausgewachsener KDE-Desktop. Nebenbei laeft er auch noch, wenn die Kiste
keine 256k RAM hat..

Aber bei uns war die Verwandtschaft mit CDE ausschlaggebend, welches schon
verwendet wurde.

Im Schulbereich in Victoria scheinen uebrigens Fachleute am Werkeln zu
sein. Hier werden Stellen ausgeschrieben, bei der ein Administrator ein
halbes Dutzend Schulen in einem Gebiet betreut.

Gefragt werden in der Regel zuerst Windows-, manchmal Mac-Kenntnisse,
Novell- und Linux-Wissen.

Muss nun schliessen..

Es gruesst
Peter

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Received on Thu 18 Dec 2003 - 14:40:46 CET

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