Re: Hacker auf System! was kann ich machen

From: Oliver Fromme <olli(at)secnetix.de>
Date: Mon, 6 Aug 2001 09:18:41 +0200 (CEST)

Jörg Kost <multimac(at)unics.de> wrote:
> On Sun, 05 Aug 2001, Oliver Fromme wrote:
> > [...]
> Das liegt natuerlich dann in der Hand des jeweiligen Obscurity-Admins ein
> gutes Mittelmaß zwischen Sicherheit und Produktivität zu finden. :-)

Ja. Bei einer Maßnahme, die nichts an zusätzlicher Sicher-
heit bringt, aber potentiell die Produktivität einschränkt,
fällt mir die Entscheidung leicht. ;-)

> > Und wenn ein FTP-Client (etwa ein Mirror-Programm) anhand
> > der Servermeldung sieht, daß er einen Wuftpd vor sich hat,
> > weiß er, daß er einige Kommandos verwenden kann, die RFC959
> > nicht vorsieht, z.B. MDTM. Ähnliches bei Newsservern.
>
> Sowas würde ich für schlechten Programmierstil halten. Ein Mirrorprogramm
> könnte nach erfolgreichem Login doch einfach versuchen einen MDTM-Befehl
> abzusetzen und dann den Errorcode auswerten.

_Das_ wäre schlechter Programmierstil. Natürlich sollte
das Programm damit klar kommen, wenn ein (optionales) Kom-
mando unerwarteterweise nicht funktioniert, und dann Alter-
nativen verwenden (oder seine Funktionalität einschränken).
Aber das ist ineffizient.

> Egal - die Hauptproblematik ist ja, dass ein Programm sich aufgrund einer
> "Begrüßungsmessage" eines Servers konfiguriert.

Bei vielen der gängigen Protokolle einschl. FTP ist leider
kein Handshake vorgesehen, der die Fähigkeiten der betei-
ligten Partner mitteilt. Wenn ein Programm in diesem Fall
der Grußzeile des Servers Glauben schenkt, halte ich das
für nicht allzu abwegig.

> MDTM ist im übrigens im nächsten FTP-RFC dabei...

Tja, RFCs sind ja schön und gut, nur leider sieht die Re-
alität häufig anders aus. Man kann ja schon froh sein,
wenn sich ein heute existierender FTP-Server halbwegs an
RFC959 hält -- viele tun es leider nicht. :-(

> Der neueste Schrei ist ja "Banner-Scanning".
> Portscanning quer durch ganze Subnetze um die "Welcome"-Message (und damit
> Programmname + Version ) der jeweiligen Dämonen zu erfahren.

Yep, für sowas hatte ich vor Jahren mal selbst ein Tool ge-
schrieben, mit dem wir damals in wenigen Minuten das kom-
plette Class-B-Netz der Uni auf einem bestimmten Port scan-
nen konnten. Haben wir verwendet, um nicht zugelassene
Mailserver im Campusnetz zu finden (das war, als die ganze
Relay-Problematik begann).

> Sowas nervt :)

Kann ich nicht nachvollziehen -- inwiefern nervt es?
Und vor allem:

> - und deshalb setze ich gerne irgendwelche "bogus"-Informationen.

Wieso nervt es danach weniger?

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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Received on Mon 06 Aug 2001 - 09:18:44 CEST

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