Re: tape woes (KOTZ!)

From: Christian Weisgerber <naddy(at)mips.inka.de>
Date: Wed, 22 Nov 2000 00:17:40 +0000 (UTC)

J Wunsch <joerg_wunsch(at)interface-systems.de> wrote:

> Wenn ich das jetzt richtig sehe, kann erstmal jeder Treiber seinen
> eigenen maximal zulässigen Wert eintragen, man kann da die
> Treiberquellen mal nach `si_iosize_max' greppen.

Das sieht unter /sys/dev ziemlich dünn aus. Hauptsächlich wird das
von Sørens ATAPI-Geraffel und Mike Smiths RAID-Treibern gesetzt.
Die diversen SCSI-Treiber lassen das jedenfalls brav auf dem Default,
und für sym(4) kann ich bestätigen, dass das Limit bei 64kB liegt
und größere Blöcke gespalten werden, so ich iostat(8) vertrauen
darf. Im Rahmen meiner glaub ich hier auch erwähnten Fütterungs-
experimente mit meinem DLT habe ich das vor nicht allzu langer Zeit
ausprobiert.

> Alle heutigen Tapelaufwerke gaukeln auf der Schnittstelle
> (SCSI oder wer sich's unbedingt antun will halt ATA) vor, variable
> Blöcke zu können, sie können diese Illusion auch auf dem Datenträger
> so transportieren, daß beim Auslesen ein Block identischer Länge
> wieder gelesen wird. Intern blocken sie aber dennoch mit Blöcken von
> vielleicht einem (DDS) oder einigen wenigen (DLT) Kilobyte Nutzdaten,

Ich habe bei dieser Gelegenheit wieder im Handbuch zu meinem Quantum
DLT4000 gestöbert, das zwischen bizarrem Detailreichtum und
ärgerlicher Schweigsamkeit über die Laufwerksinterna pendelt.
Interessant ist der Abschnitt zum »Buffered Mode«, also ob das
Laufwerk ein empfangenes WRITE sofort bestätigt (gepuffert) oder
damit wartet, bis der Block tatsächlich auf Band ist (ungepuffert).

Bei ungepuffertem Betrieb wird einem u.a. ein Kapazitätsverlust
angedroht, falls man nicht ohne Kompression fährt und mit einer
Blockgröße, die ein Vielfaches von, je nach Bandformat, 4 oder 8kB
beträgt. Das scheint mir ein ziemlich deutlicher Hinweis, dass dies
die tatsächlichen Blockgrößen (zzgl. Fehlerkorrektur) sind.

> Matt Jacob hat übrigens ziemlich antiquierte Vorstellungen von
> heutigen QIC-Laufwerken, insofern ist seine Meinung über ``Most
> QIC-type devices run in fixed block-size mode'' mit dem üblichen
> Körnchen Salz zu genießen.

Er hat halt ein paar Jahre mehr keine in den Fingern gehabt. Schenk
ihm doch ein aktuelles zum Spielen. :-) Jenseits von QIC-1000 ist
das eh zu Tandbergs Privatvorstellung verkommen, obwohl man, wie
ich gerade auf

http://www.qic.org/html/qicstan.html

sehe, die Mühe nicht gescheut hat, auch noch das 25GB-Format
(QIC-5120) als Standard einzureichen.

-- 
Christian "naddy" Weisgerber                          naddy(at)mips.inka.de
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Received on Wed 22 Nov 2000 - 01:30:36 CET

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