Re: Permanentmagnete (was: Re: Was ist SCSI-Status 34b?)

From: Sascha Klauder <sklauder(at)ibd-web.de>
Date: Wed, 7 Jun 2000 01:27:42 +0200 (CEST)

On Tue Jun 6 21:21:08 2000, Christian Weisgerber wrote:
> Ich glaube die besten Materialien für Permanentmagnete sind
> Kobaltlegierungen. Da gibt es welche mit seltenen Erden, Kobalt-
> Samarium und so.

Stimmt. Ich habe eben mal etwas Literatur¹ gewälzt:

· für einfache Magnetstähle werden hauptsächlich Fe/Co-Legierungen
  benutzt. Sehr begehrt im Zweiten Weltkrieg für die Herstellung von
  Magnetminen.
· für die anspruchsvolleren Sachen werden als weitere Legierungs-
  bestandteile z.B. V und Ni verwendet, eine spezielle Magnetlegierung
  ist z.B. "Alnico" (Al,Ni,Co)
· dann gibt's noch Elektro- und Magnetkeramiken, z.B. eisenhaltige
  Tone mit Zusätzen von BaTiO3 u.ä.
· ferrimagnetische Ferritspinelle, z.B. BaFe12O19, BaFe15O23 werden
  als Klebemagnete (?) sowie in Dynamos, Gleichstrommmotoren und Hoch-
  frequenzöfen eingesetzt.
· andere Lanthanoide (also wie Y,Sm) werden auch als Legierungsbestandteile
  von Permanentmagneten erwähnt
· Stichwort seltene Erden: "Yttriumeisengranat" (Y3Fe5O12) wird als
  u.a. als Mikrowellenfilter in Radarsystemen benutzt.

So, ich denke das reicht erstmal für die kleine Chemie-Exkursion ;-)

Cheers,
-sascha

¹ Hollemann/Wiberg - Lehrbuch der Anorganischen Chemie, deGruyter 1995

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Received on Wed 07 Jun 2000 - 01:25:12 CEST

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