(fwd) Heise: Innenministerium lässt Open-Source-Papier verschwinden

From: Alexander Langer <alex(at)big.endian.de>
Date: Fri, 24 Mar 2000 15:03:16 +0100

Was muss ich heute auf dem Heise-Newsticker lesen?

Schade, schade, schade...

----- Forwarded message from nachrichten(at)manta.mayn.de -----

From: nachrichten(at)manta.mayn.de
To: nachrichten(at)manta.mayn.de
Subject: Heise: Innenministerium lässt Open-Source-Papier verschwinden
Date: Fri, 24 Mar 2000 12:00:18 +0100 (CET)

   Innenministerium lässt Open-Source-Papier verschwinden

   Eine im eigenen Haus erstellte Analyse zum Einsatz freier Software in
   der Bundesverwaltung war höheren Stellen des Bundesinnenministeriums
   offenbar nicht genehm. Das Dokument, in dem die eigenen Experten das
   große Einsparpotential und die Sicherheitsvorteile im Vergleich zu
   proprietärer Software aufzeigen, ist auf Weisung "von oben" aus dem
   Internet verschwunden.
   
   Vergangene Woche hatte die Koordinierungs- und Beratungsstelle der
   Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung
   ([1]KBSt) ihren KBSt-Brief 2/2000 mit dem Titel "Open Source Software
   in der Bundesverwaltung" im Internet zugänglich gemacht. Die KBSt
   untersteht dem Bundesinnenministerium (BMI); ihre Briefe dienen dazu,
   anderen Bundesbehörden Orientierung über Entwicklungen und Erfahrungen
   auf dem Gebiet der EDV zu geben.
   
   Nachdem heise online über den Brief [2]berichtet hatte, wurde der Text
   vom KBSt-Server genommen, tauchte Anfang dieser Woche noch einmal auf
   und ist nun offenbar endgültig verschwunden. Roger Kiel, Sprecher des
   Innenministeriums, bestätigte auf Nachfrage von c't, dass der
   KBSt-Brief auf Weisung des Ministeriums von dem öffentlichen Server
   entfernt worden ist. Das Papier sei lediglich für den internen
   Gebrauch und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen, sagte
   Kiel. Die Prüfung des Einsatzes von Open-Source-Software in der
   Bundesverwaltung sei noch nicht abgeschlossen.
   
   Nun findet sich die Veröffentlichung zwar immer noch in der [3]Liste
   der KBSt-Briefe, der Link führt jedoch ins Leere, während alle anderen
   KBSt-Briefe seit 1997 weiterhin zugänglich sind.
   
   Die Idee, den Einsatz von Open-Source-Software als mögliche
   Alternative zu kommerzieller Software in der Verwaltung zu prüfen,
   hatte in Fachkreisen breite Zustimmung gefunden. Daniel Riek,
   Vorstandsmitglied des [4]Linux-Verbandes LiVe, äußerte sein Bedauern
   über die Entscheidung des Ministeriums. Der Linux-Verband propagiere
   schon seit längerem den Einsatz von Open-Source-Software und wünsche
   sich eine breite öffentliche Diskussion über dieses Thema. "Der
   KBSt-Brief nennt mit den Kosten- und Sicherheitsvorteilen die
   Kernargumente, die auch nach unserer Einschätzung für den Einsatz von
   Open-Source-Software sprechen", sagte Riek zu c't.
   
   Ausführlichere Informationen zum Inhalt der Studie finden Sie in der
   c't-Ausgabe 7/2000 (ab Montag im Handel). ([5]odi/c't)

References

   1. http://www.kbst.bund.de/
   2. http://www.heise.de/newsticker/data/odi-15.03.00-001/
   3. http://www.kbst.bund.de/papers/briefe/
   4. http://www.linux-verband.de/
   5. mailto:odi(at)ct.heise.de

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Received on Fri 24 Mar 2000 - 15:03:25 CET

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